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Stephan Zilkens
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Guten Morgen. Seit 6 Uhr ist Kobels Kunstwoche online.
Frankreich ist Weltmeister im Fußball. Es wurde viel darüber berichtet und geschrieben. Nur das Wort "verdient" taucht ausserhalb Frankreichs in den Headlines nicht auf.
Bleiben wir in Frankreich. Was ist nicht alles im Bauch der AXA verschwunden? Allein im deutschsprachigen Raum Nordstern, Colonia, Albingia, Winterthur und im Mutterland der Gesellschaft u.a. die UAP, die als Symbol und Bannerträger der Französischen Assekuranz galt. Es hat in der Regel kein Jahr gedauert bis die stolzen Marken verschwanden und in AXA aufgingen. Wir durften daran lernen, daß Markennamen in der Assekuranz weniger Bedeutung haben, als die persönliche Beziehung zwischen Vermittler und Kunden. War die stabil gingen bei der Integration keine Kunden verloren. ACE war von der eigenen Marke nicht überzeugt, als sie die Chubb übernahm und wechselte auf den Namen der Gekauften. Jetzt verabschiedet sich auch die AXA vom einheitlichen Markenauftritt nachdem sie für mehr als 13 Milliarden die XL übernommen hat und mutiert zur Dachmarke. Das Industrie- und Gewerbekundengeschäft wird unter der Marke AXA XL arbeiten in das auch der Kunstversicherungsbereich eingegliedert wird. Unter dieser Zwischenholding tritt allerdings die XL Insurance, die aus dem Erstversicherungsgeschäft der XL, dem der AXA Corporate Solutions, dem Kunst- und Spezialgeschäft der XL sowie der AXA Art bestehen wird, als Risikoträger auf. Damit landet die AXA ART im Bauch ihres global als größten Wettbewerber empfundenen Gegners. Und natürlich ist das alles nur positiv für den Kunden - mehr Kapazität, noch mehr Konow How, schlankere Strukturen (wenn der Prozess abgeschlossen ist). Und die Bedeutung der Marke? Das ist ein bisschen so wie bei den großen Künstlern (m/w) heute. Viele der teuren Namen haben einen wiedererkennbaren Stil entwickelt, dessen Bekanntheit ihre Marktergebnisse stützt. Liechtenstein, Vasarely, Baselitz, Lüppertz, Rauch, Hirst, Hockney - die Liste ist endlos und scheint zu lehren, dass Marke und Stil wesentlich für die Wertentwicklung sind. Dann gibt es die "Häuter", die sich immer wieder neu erfinden und radikale Brüche in ihrem Werk vollziehen. Von denen haben wenige Weltruhm und stehen an der Spitze der Marktpreistabelle wie Picasso und Gerhard Richter. Vielleicht hat sich Thomas Buberl, der Chef der AXA, davon ja inspirieren lassen, als er die Einmarkendoktrin aufgab?
Wir wünschen Ihnen eine sommerliche Woche mit viel Sonnenschein und endlich nächtlichem Regen zum Gedeihen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH