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Stephan Zilkens
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Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Das Journal des arts in Paris macht bis zum 26. August Ferien. Solange darf im Land des savoir vivre nichts Augenfälliges in der Kunstwelt passieren, was in einen Newsletter gehört. Die Online Ausgabe publiziert, wenn auch reduziert. Darunter ein langer Artikel zum Untergang von Auktionata, der auch den ein oder anderen illustren Investor erwähnt. So richtig neu ist das allerdings alles nicht.
Bis zum 12. Januar 2020 ist in den Cloisters in New York die Ausstellung "The Colmar Treasure, a medieval jewish legacy" zu sehen, ein Schatz, der im 19. Jahrhundert im Elsaß gefunden und dann vom Musée de Cluny erworben wurde. Die Ausstellung gibt tiefe Einblicke in eine Kultur, die durch mittelalterliche Progrome bedroht wurde. An manchen Stellen scheinen wir immer noch im Mittelalter zu leben.
Glück im Unglück hatte das von Susanne Pfeffer geleitete Museum für Moderne Kunst in Frankfurt. Im Fahrstuhlschacht war ein Feuer ausgebrochen. Menschen und Kunst kamen Gott sei Dank nicht zu Schaden.
Die Stadt Köln und ihr ehemaliger, karnevalsfreundlicher, Latein lehrender Oberbürgermeister Schramma träumten kurz von einem Gerhard Richter Museum bis der Künstler den Überlegungen ein Ende setzte. Er will kein Museum, das nur ihm gewidmet ist. Bei der Ablehnung habe er verschmitzt geguckt, meinten Befürworter, so als meine er das nicht wirklich ernst und leiten daraus ab, das Thema zum Sommertheater machen zu müssen. In zwischenmenschlichem Zusammenhang kann die Umdeutung eines Nein in ein Ja schlimme Folgen für die Betroffenen haben. In diesem Fall kostet es wahrscheinlich nur öffentliche Gelder.
Die Stadt New York will 2020 212 Millionen USD für Kunst und Kultur ausgeben. Das sind 50 Millionen mehr, als Donald Trump für das Endowment for the arts zur Verfügung stellt. Zum Vergleich: Der Etat der Deutschen Kulturstaatsministerin für Inneres beträgt mehr als 1,9 Milliarden Euro. Dazu kommen auf Bundesebene die Mittel, die für Kulturförderung im Aussenministerium bereitgestellt werden. Letzteres wird von jemand geführt, der anlässlich seiner Teilnahme an den Gedenkfeiern zum Warschauer Aufstand mit einem schwarzen Hemd in Polen gesehen wurde (sofern die Abbildung bei Facebook keine Fälschung war). Und wer trug schwarze Hemden im dritten Reich? - Richtig und manche Ewiggestrigen okkupieren die Farbe heute wieder für ihre Aufmärsche.
Cicero und Monopol geben Bernd Stegemann, einem Dramaturgen des Berliner Ensembles, Gelegenheit anlässlich der Hohenzollernforderung seine Art der Geschichtsklitterung Deutscher Geschichte zu verbreiten. Die mögliche Satire ist als solche nicht gekennzeichnet und so richtig humorvoll geschrieben ist es auch nicht. Der ganze Text per Link bei Kobel.
Trotz allem: einen angenehmen Start in die Woche wünscht
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg