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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
bei Stefan Kobel dreht sich heute alles um Kunstmessen - die Berichterstattung des ersten Halbjahres im Überblick. Am Anfang des Jahres von Corona keine Spur ... .
Drei Schadenfälle mit betroffenen Kunstwerken beschäftigten letzte Woche den Blätterwald (altdeutsch, Synonym für Presselandschaft, Printmedien). Eine auf dem Post- und Kurierdienstweg von Purkersdorf nach Wien verschwundene Gerhard Richter Grafik - die Post-/ Kurierdienste sind in der Regel eben kein wirklich taugliches Transportmittel und schließen aus Eigenerkenntnis schon jede Haftung für die transportierten Kunstgegenstände aus ihren AGB aus; ein Tourist, der sich unbedingt auf einer Canovaskulptur im Museum photographieren lassen musste wobei er sie beschädigte (die Kamera brachte es an den Tag, freundliche Museumswärter, die Menschen die Grundregeln von Anstand im Umgang mit Kunst beibringen waren wohl Mangelware) und die grauenvolle Explosion im Hafen von Beirut, bei der mehr als 100 Menschenleben zu beklagen waren. Die Druckwelle hat auch das Sursock Museum und diverse Galerien betroffen. Darunter die Aussenposten der Galerien Tanit und Sfeir-Semler. Nach der verheerenden Explosion im Hafen von Tianjin 2015 ist dies ein weiterer Fall, mit dem sich auch die Transportversicherer befassen müssen. Läger sind immer eine besondere Herausforderung, wenn es um adäquate Aufbewahrung geht. Nicht umsonst fragt die Versicherungswirtschaft nach den Risiken in der unmittelbaren Umgebung, wenn sie was versichern soll. Hafen sicher, vielleicht Düngemittellager hätte man noch ahnen können - aber in mehr als 750 m Entfernung nicht mehr beachtet. Der Evakuierungsradius bei Bombenentschärfungen ist in der Regel kleiner.
Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht lässt einen Teil seiner Sammlung Ende September versteigern. Eigentlich ein normaler Vorgang, denn viele Sammler trennen sich im Laufe ihres Lebens von Stücken, um sich andere, bessere kaufen zu können. Manchmal verschiebt sich auch das Sammlungsinteresse oder die eigenen Lagerkapazitäten sind erschöpft. Das gibt Anderen die Möglichkeit den Kreislauf in Bewegung zu halten.
Der Diminutiv wird im Deutschen durch das Anhängen von "lein" oder "chen" erreicht. Der heilige Bürokratius (eigentlich nicht nur ein Deutscher Heiliger) möchte es immer justiziabel und genau - das erklärt vielleicht auch die Verbissenheit in der gerade in Deutschland um Geschlechter, Straßennamen und politische Korrektheit bis zur Selbstaufgabe gerungen wird. Corona hat so von der Maske über die Gesichtsmaske zur Mundnasebedeckung zur Wortschöpfung beigetragen. Das Wortungetüm dringt einem ins Ohr wann immer man öffentliche Räume und Verkehrsmittel nutzt. Kein Wunder, dass da mancher meint die Welt habe sich gegen ihn verschworen. Die Italiener können das in Ihrer Sprache leichter - und jeder - auch die blöden Touristen, die meinen sie müssten keine Masken tragen - wird freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen seine Mascherina korrekt zu tragen, sonst fährt das Vaporetto nicht ab. Nicht Maschera und auch nicht Nasoboccacopertura sondern verkleinernd Mascherina ist der offizielle Ausdruck, für das Instrument, mit dem wir andere schützen. Man stelle sich das mal auf Deutsch vor: Mäskchen, Mäsklein - manchmal hat unsere Sprache Widerstand provozierende Härten.
Wir wünschen Ihnen eine Woche voller Heiterkeit und Vergnügen auch an kleinen Dingen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg