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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 35. KW 2018

Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters.

KI oder künstliche Intelligenz ist neben Insurtech und Blockchain die neue Herausforderung - liest man allenthalben. Jetzt startet Christies eine Auktion, in der ein Werk versteigert werden soll, das von KI erschaffen wurde - Das Portrait, das aus 15.000 realen Portraits errechnet wurde soll 7.000 - 10.000 USD bringen, das ist mehr, als der Durchschnitt der in Berlin lebenden Künstler im Jahr verdient. Mehr als die Hälfte verdient weniger als 5.000 EUR ergab eine Studie des IFSE (Institute for Strategic Development, Berlin) und ihre Rentenerwartung liegt unter 400 € im Monat. Die Steigerung wird nur durch weitere Jobs möglich, vorausgesetzt, sie sind auch sozialversicherungspflichtig. Jetzt muss das nicht unbedingt zu einem Aufschrei führen. Kunst und davon leben können haben auch mit Qualität zu tun und selbst das, was Qualität hat muss einen Markt finden. Das Sytem der Selbstausbeutung setzt sich jedenfalls bei den Galerien fort. Auch da leben 50% an der wirtschaftlichen Nulllinie. Und Van Gogh wurde erst nach seinem Tod erkannt und teuer. Daraus hat Wouter van der Veen eine steile These entwickelt: Des Künstlers Tod (Selbstmord?) als ultimativer Kick, um im Markt reussieren zu können. (Le Capital de Van Gogh - Ou comment les frères Van Gogh on fait mieux que Warren Buffet; Actes Sud, Arles) . Dummerweise hat Bruder Theo Vincent nicht lange überlebt.

Das Kunst gefährlich sein kann musste jetzt ein Mann in einem Museum in Portugal erfahren als er in Anish Kapoor`s bodenloses Loch fiel. Es waren nur knapp 2,50 m, verletzt hat er sich doch und die Frage wer haftet stellt sich außerdem. Hatte das Museum auf die Gefahr hingewiesen? Waren irgendwelche optischen Gefahrhinweise eingerichtet? Haftungsrecht in einzelnen Ländern wird unterschiedlich ausgelegt. In manchen gilt noch das normale Lebensrisiko nicht als Haftungsgrund gegen einen Dritten. Da haben wir uns in Deutschland mit der Entmündigungstendenz der Politik angesichts des freien, mündigen Bürgers schon enorm weiterentwickelt.

Das es dadurch Künstlern (m/w) und den Galerien nicht unbedingt besser geht kann man heute bei Kobel nachlesen.

Wir wünschen Ihnen eine Woche mit guten Gesprächen, frohen Erwarungen und erfüllten Hoffnungen.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung