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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 36. KW 2018

Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters.

In Rio de Janeiro brennt das älteste Museum Brasiliens, das Nationalmuseum. Von den 20 Millionen Exponaten dürften nur wenige von dem Feuer verschont bleiben. Das Museum hat eine geologische, botanische, paläontologische und archäologische Sammlung, die auch griechisch-römische und ägyptische Artefakte einschließt. Das Gebäude diente vor seiner Umwidmung zum Museum der portugiesischen Königs- und später der brasilianischen Kaiserfamilie. Über die versicherungstechnischen Auswirkungen dieser Tragödie lässt sich derzeit nur spekulieren. In Deutschland wäre oft genug der Steuerzahler gefordert, denn die meisten öffentlichen Museen versichern ihre Bestände, wenn überhaupt, nur unzureichend.

Die kunstmessenfreie Zeit ist zu Ende: Am Sonntag ging die Code in Kopenhagen nach 4 Tagen zu Ende. Lichtdurchflutete Hallen geben ein Tageslichterlebnis, was manche der etablierten Altmessen vermissen lassen. Von Freitag bis Sonntag dieser Woche ist im Rheinland die DC Open - zwischen Köln und Düsseldorf dürfte es regen Reiseverkehr geben. Die Bahn verzichtet voraussichtlich auf Sonderangebote zur Kunstförderung. 

Der harte Brexit wird immer wahrscheinlicher - Eine Verhandlungsverlängerung wird es wohl nicht geben. Das von uns organisierte nächste Kölner Kunstversicherungsgespräch am 12.4.2019 steht unter dem Motto: "Brexit 14 Tage danach, was ändert sich für die Kunst bei Ausstellungen, Transporten, im Handel und der Versicherung?" Der freie Verkehr von Waren und Dienstleistungen wird eingeschränkt. Für die Versicherungswirtschaft bedeutet das zum Beispiel, dass Unternehmen mit einer EU Zulassung nicht mehr in Großbritannien tätig sein dürfen. Englische Versicherer ohne Zulassung auf dem Kontinent dürfen ihre Produkte nicht mehr hier anbieten.  Wird die Kunstversicherung jetzt teurer- nach Jahrzehnten ständigen Ratenverfalls- weil diese Kapazitäten nicht mehr zur Verfügung stehen?

Wir hatten einen Jahrhundertsommer und die Sonnenstrahlen erfreuen immer noch den Vitamin D Haushalt. Die Kraft der Sonne macht manches Spiegelobjekt von Adolph Luther zum Brandstifter. Wenn plötzlich nicht gekannte Einstrahlungswinkel parabolisch fokussieren wird es brenzlig. Aber nur auf Nordseiten machen die Spiegelobjekte auch keinen Spaß. Letztlich gibt es ja Versicherungen ... .

In China durfte ein Lagerhaus Bekanntschaft mit der Feuerwehr machen. Letztere hatte wohl ein Gewerbegebiet, in dem es brannte, mit einem brennenden Wald verwechselt und schlug mit Baggern eine Schneise durch das Arreal. Dumm nur, daß in einem der betroffenen Lagerhäuser auch noch Kunst auf ihren Weitertransport wartete. Die europäische Versicherugswirtschaft ist nicht betroffen, höchstens auf der Rückversicherungsseite - aber da ist man vornehm zurückhaltend.

Nicht so die 1003 repräsentativ im Namen des Deutschen Beamtenbundes ausgesuchten Teilnehmer einer Umfrage zu Berufsbildern. Auf dem ehrenvollen letzten Platz landen mal wieder die Versicherungsvertreter vor Mitarbeitern von Werbeagenturen. Doppelt so hoch ist das Ansehen von Politkern, drei mal so hoch das von Bankern und neun mal so hoch das von Feuerwehrleuten, Ärzten und Krankenpflegern. Offensichtlich gelingt es der Branche nicht ihre existenzsichernde Funktion durch die Auswahl ihrer Repräsentanten (m/w) im Ansehen zu steigern. Oder waren die Befragten angstgesteuert und fehlgeleitet? Immerhin sind übellaunige Feuerwehren (m/w), Ärzte (m/w) und Pfleger (m/w) eine direkte Gefahr für Leib und Leben. Auch der Banker(m/w) hat noch spürbare existenzielle Wirkung, gibt er doch direkt Geld gegen mehr Sicherheiten und verlangt dafür Prozente vom Verliehenen. Nur der Versicherer begnügt sich zur Absicherung der Bankenrisiken mit Promille oder einem Bruchteil davon. Dafür wird er auch noch bestraft, denn jeder kennt und erzählt die Geschichte von schlecht regulierten Schäden. Über abgelehnte Kredite spricht man nicht.

Tja und da wäre noch der Abschied von der verhassten Zeitumstellung. Schön, daß man sich jetzt wieder streiten kann, was einem besser gefällt: Früh Hell oder früh Dunkel? Macht es wie Myanmar - der Zeitunterschied zur nächsten Zeitzone beträgt 30 Minuten... .

Wir wünschen Ihnen eine Woche mit angenehmen Begnungen und Freude am wieder erwachenden Kunstbetrieb.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung