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Stephan Zilkens
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Liebe Freunde von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
der Kunstbetrieb ist wieder aus dem Sommerschlaf erwacht. Diverse Vormessen in Marseille und Kopenhagen haben das Ende der Sommerpause verkündet und DC Open (Kunstinteressierte pendeln zwischen Düsseldorf und Köln, was einem eingefleischten Sitzungskarnevalisten wegen des nicht mehr zu ertragenden Köln/Düsseldorf Antagonismus nie passieren könnte) macht die Vorhut für die Art Berlin, die diese Woche steigt. Alles darüber bei Stefan Kobel. Einer der Spnsoren der DC Open war übrigens Uniqa: auf deren Kosten durfte am Eröffnungsabend gefeiert werden.
Derweil lecken die Rückversicherer diese Woche in Monte Carlo ihre jährlichen Wunden und hoffen auf eine Trendwende für die Preise ihres Produktes. Der Versicherungsschutz für Naturkatastrophen dürfte nach den Erfahrungen der letzten Tage deutlich teurer werden - es sei denn, es kommt einer mit venture capital daher und zockt ein bisschen. Das gleiche gilt für Cyber Risiken, die irgendwie existieren und Schäden verursachen aber für den normalen Riskmanager nicht greifbar sind. Die Kumulrisiken für die Einzelgesellschaft sind beträchtlich, aber man hofft auf die Gnade der Rückversicherer. 1999 wurden die Rückversicherer wach, als ihnen klar wurde, daß ein Virus ein Schadenereignis ist und sie für eine nicht mehr einschränkbare Anzahl Risiken haften würden. Die Gothaer wurde damals gezwungen ihr Produkt Secusure nach einem Jahr vom Markt zu nehmen weil dei Rückversicherer sich dem unkontrollierten Kumul verweigtern.
AON - einer der weltweiten Player im Industrieversicherungsgeschäft hat eine Marktstudie zur aktuellen Situation veröffentlicht. Feuerversicherung defizitär (wundert seit Jahrzehnten niemanden mehr) aber - und darin steckt die Musik - Kraftfahrtversicherung bald überflüssig; wenn es nur noch autonom gesteuerte Fahrzeuge gibt. Die schönen Nebenwege, die mein Navi nicht kennt, kann ich dann leider auch nicht mehr fahren. Derweil baut die Generali Deutschland ihre Führungsmannschaft um mit dem Ziel alle Konzerngesellschaften einheitlich zu lenken. Das geht wohl nicht autonom.
Derweil berichtete Artnet am 6.9., dass Yves Bouvier möglicherweise in der Schweiz für seine Deals mit Rybolovlev nicht ausreichend Steuern bezahlt hat. Es geht um mehr als 100 Millionen CHF wie man hört.
Wenn die Art Berlin am Donnerstag öffnet startet auch die Contemporary Istanbul. Bernheimer Contemporary, Magic Beans und Plan B aus Berlin helfen dem Ganzen einen internationalen Anstrich zu geben. Nach der türkischen Reisewarnung für Deutschland darf man gespannt sein ob alle Akteure auf dieser Messe unbehelligt bleiben. Eine Versicherung gegen politische Willkürakte, die als legale Maßnahmen getarnt daherkommen gibt es allerdings noch nicht.
Eine angenehme Woche - in zwei Wochen werden wir in Deutschland gewählt haben -
wünscht Ihnen
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH