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Stephan Zilkens
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Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
dass mehr dazu gehört als ein halbwegs trockener Keller um Kunst zu lagern durften die Leser der FAS am Sonntag zum Frühstück erfahren. Oder hier bei uns als PDF. Die Bilder scheinen allerdings etwas älter zu sein. Kein professioneller Kunstpacker würde heute ohne Handschuhe arbeiten oder glatte, harte Plastikfolie verwenden.
Sebastian Kurz hat es geschafft - mit wem er allerdings eine Koalition bildet wird sich zeigen. Vielleicht hat ja ein Koalitionspartner mit mehr Kulturaffinität als bisher eine Chance.
Leonardo und Raffaels Todesjahr liegen nur um eins auseinander. So ist es in diesem Jahr 500 Jahre her, dass Leonardo starb und im nächsten erinnern wir uns an Raffaels 500ste Wiederkehr seines Todestages. Das gibt eine Ausstellung im Louvre 2019 und eine in den Scuderie del Quirinale in Rom 2020 und dazwischen viel Politik, die jetzt gerade 4 Wochen vor Beginn der Ausstellung im Louvre eine Lösung gefunden hat. Alle von Italien an Frankreich und von Frankreich an Italien ausgeliehenen Werke werden zurückkommen, ungeachtet eventueller nationaler Kulturgutfragen, die Salvinis Lega aufgeworfen hatte. Immerhin waren beide Künstler Italiener ... . Spannender wird die Frage, ob der Zustand der Werke den Ortswechsel unbeschadet erlaubt. Versicherer ersetzen nur plötzlich und unvorhergesehene Schadensereignisse. Schäden auf Grund der natürliche Beschaffenheit der Bildwerke - wie sie bei brüchigen Leinwänden durch die beim Transport unvermeidlichen Vibrationen z.B. entstehen können - sind weltweit nicht versicherbar. Die Uffizien tragen dem Rechnung: die Anbetung und die Verkündigung bleiben dort, nicht wegen der Touristen sondern weil sie als nicht transportfähig gelten.
Am 21./22.10. bietet die FU Berlin ein Unterrrichtsmodul Realität und Rahmenbedingungen im Kunstmarkt an. Näheres hier.
Zeitgenössische Kunst aus Kasachstan? Gibt es und war vor kurzem auch in Berlin zu sehen. Nur der geplante Pavillion auf der Biennale in Venedig fiel aus. Allerdings gibt es wohl auch ziemlichen Ärger, denn das kasachische Kulturminsterium hat der in Almaty ansässigen Firma BBK Pro 1 Million Euro für ein Ausstellungsprojekt mit Stationen in Südkorea, London und Berlin zur Verfügung gestellt. Das Geld ist in ziemlich viele Richtungen gegangen - nur nicht zu den Künstlernund anderen Auftragnehmern. Einer von denen hat jetzt über 200 Werke als Pfand genommen, um seine Bezahlung zu erreichen. Versichert war das ganze wohl auch nicht - aber da gilt eh der Grundsatz ohne Zahlung keine Leistung.
Eine neue Studie von Artnet News und In Other Words kam nach einer Untersuchung von 26 amerikanischen Museen und des Kunstauktionsmarktes zwischen 2008 und 2018 zu dem Ergebnis, dass Künstlerinnen immer noch unterrepräsentiert sind. Nur 2% der Gesamtumsätze entfallen auf sie. Darunter stellt Yayoi Kusama allein mit 25% davon den Löwenanteil.
Durchschnittlich 7.174 US$ pro m² kostet weltweit die Errichtung von 1 m² kulturell genutzter Fläche hat der Kultur Infrastrukturindex 2018 von AEA Consulting ergeben. Das Kulturforum in Berlin nimmt mit 738 Mio. US$ Rang 2 der aktuellen Projekte ein und ist damit das teuerste Museumsprojekt. Die Planungen für die Erweiterung der Nationalgalerie mit mindestens 500 Mio. US$ und die schon geflossenen 250 Mio. diesmal EURO für Restaurierung der Nationalgalerie und Eingangsbereich der Museumsinsel tauchen in der Studie nicht auf. Das sind mal eben 1,5 Milliarden aus Bundesmitteln nur für einen Standort - wie schön, dass der Deutsche Föderalismus ein Zentrum hat, welches arm aber sexy ist.
Am Ende der Woche hat der Kunstsammler e.V. seine Mitgliederversammlung in Berlin - die Frieze kann bis zum Wochenende warten. Es geht um Raubkunst, das KGSG und das Geldwäschegesetz. A Propos: Am 21.10. veranstalten DTB und wir jetzt auch in Berlin ein Seminar zum Geldwäschegesetz und seinen Auswrkungen auf den Kunstmarkt. Bei Interesse bitte ein Mail an zilkens[at]zilkens.com - Sie erhalten dann eine Einladung und müssen nur zusagen.
Ich wünsche ihnen einen kraftvollen Start in die Woche.
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg