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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 40. KW 2020

Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

es gab in Wien eine Kunstmesse! Die Vienna Contempo hat stattgefunden und Stefan Kobel berichtet. Auch dort war der Kunsthunger zu spüren, wie schon Mitte September in Berlin bei den Positions. Und gekauft wurde auch.

Die Nachlässe von Künstlern werden immer öfter zu gerichtlichen Betätigungsfeldern, weil die Hinterlassenschaft selten klar geregelt ist und manche Stiftung nicht nur an der Aufrechterhaltung des Oeuvres sondern auch an deren finanziellen Möglichkeiten interessiert ist. Es menschelt dort nur all zu häufig und auch nicht genderspezifisch. Umso erfreulicher, dass sich jetzt die Nachlassverwalter von Robert Indiana nach zwei Jahren aussergerichtlich geeinigt und auf eine gemeinsame Linie verständigt haben, wie Artnet berichtet. Zu den markantesten Werken von Indiana gehören seine "Love" Skulpturen - Meilensteine der Popart. Vielleicht haben sie auf die Verwalter abgefärbt?

Endlich gibt es wieder Botticelli auf dem Markt - Das Portrait eines Mannes mit Medaille soll 80 Mio. US$ bringen - 70 mehr, als der bisherige Auktionsrekord für den Künstler, der 2013 erzeilt wurde. Die Summe übersteigt die obligatorischen Kapazitäten vieler Versicherer, die sich auch Kunstversicherung auf die Fahnen geschrieben haben. Kommt der Botticelli wohl aus einer privaten Quelle trennt sich das Brooklyn Museum von Werken von Cranach, Corbet und Corot, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Andere Museen haben in den USA mit massivem Personalabbau auf die Folgen von Corona reagiert. Davor sind die meisten Mitarbeiter der Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschützt. Sie könnten also in aller Ruhe die nächsten Ausstellungen vorbereiten, die aufhorchen lassen.

So wie das Museum Ludwig in Köln, dass die Schenkung russischer Avantgarde in seiner Sammlung einer intensiven Untersuchung unterzieht und dabei feststellen musste, dass etliche Werke nicht das sind, wofür man sie gehalten hat. Einige Werke sind (mit naturwissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen) deutlich nach 1945 entstanden obwohl sie aus den 20gern sein sollten. Provenienzforschung die schmerzt aber für die Aufarbeitung auch der Sammlungsgeschichte unabdingbar ist. Hut ab! und hingehen ... es lohnt sich.

Die Gothaer bekommt einen neuen CEO nachdem Dr. Christopher Lohmann zum HDI gegangen ist. Thomas Bischof  kommt von der Württembergischen und wird am 1.1.21 sein Amt antreten. Dr. Alexander Wiebe, bis zur Jahresmitte noch Vorstand der nicht mehr existierenden AXA ART ist jetzt Geschäftsführer der HDI Global Specialty Underwriting GmbH und soll dort u.a. das Kunstversicherungsgeschäft aufbauen. Es bleibt spannend auch wenn aus dem Londoner und dem Rückversicherungsmarkt deutliche Signale kommen, dass die Versicherer mehr Geld für die einzelnen Risiken wollen, selbst wenn sie schadenfrei sind. Das spüren die Industriebetriebe bereits jetzt - immer blöd, wenn in der Krise auch noch die Preise erhöht werden. In England gab es einmal eine Untersuchung, die festgestellt hat, dass Betriebe kurz vor der Insolvenz eine höhere Neigung zu Feuerschäden haben, wie solche, denen es wirtschaftlich "normal" geht. Vielleicht war die von der Regierung als Segen verordnete temporäre Aufweichung des Insolvenzrechts doch keine gute Idee - aber die Preiserhöhung erfolgt wohl unabhängig von der Erkenntnis.

Es gibt einen neuen Newsletter zum Kunstmarkt, den die Luxembourger Kunst Finanzierer Link Management herausgeben. Unter der Überschrift "Three things to know to start your week" gibt es interessante Analysen. Diesmal u.a. die Veränderung der Verkaufskanäle bei Galerien zwischen 2019 und 2020!

Am Dienstag findet in Berlin unter dem Stichwort "das Grüne Museum" eine Veranstaltung statt. Wir sind dabei und beleuchten die Frage wie weit eine CO² freie Ausstellung Einfluss auf die Risikosituation haben kann. Am 7.10. gibt es das noch einmal in Köln und am 27.10. in München.

Allen eine erfreuliche Woche

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung