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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
auch ohne Messen scheint es dem Kunstmarkt nicht ganz so schlecht zu gehen - zumnidest wenn man auf die Auktionsergebnisse der letzten Wochen schaut. Dort scheint auch das Modell virtueller Präsentation und Vermarktung zu funktionieren. Der ökologische Fussabdruck verbessert sich ebenfalls, wenn man bedenkt, wie viele Kataloge nicht mehr gedruckt werden sondern nur noch online zur Verfügung stehen. Disruptiv für die Druckindustrie und viele Mittelständler in diesem Bereich. Schlecht für die Post, die keine Kataloge mehr ausfährt. Gut für die Umwelt? Vordergründig schon - weniger CO² durch Transporte, Druckmaschinen, Papierherstellung; aber mehr Energieverbrauch durch Server und woher kommt der Strom? - richtig: aus der Steckdose!
Philip Guston weißer, amerikanischer in Europa weniger bekannter Künstler des vorigen Jahrhunderts, der sich kritisch mit dem Rassismus und der Amerikanischen Unart des Ku Klux Clan auseinandersetze sollte in der National Gallery in Washington eine Retrospektive erhalten, die anschließend nach Houston (USA), London (GB) und Boston (USA) weiterwandern sollte.Die Tournee ist nun verschoben mindestens bis 2024. Grund: die Öffentlichkeit brauche derzeit keinen weissen Künstler, der Rassismus erklärt! Kaywin Feldman (weiß, weiblich) kam ein Jahr nach ihrem Amtsantritt in Washington zu dieser Überzeugung. Jetzt hoffen wir mal nicht, dass die Entscheidung für Frau Feldman quotenbedingt war - welches Fass würde man dann aufmachen?
Kunst sammeln und bewahren kostet Geld - das gilt auch gerade für Museen in Staaten, die die öffentliche Förderung europäischen Zuschnitts nicht kennen: Baltimore verkauft über Sotheby's Brice Marden, Clyfford Still und Andy Warhol für hoffentlich 65 Mio. USD. Das Brooklyn Museum verkauft alte Meister und erhofft sich 21 Mio. für die Weiterführung des Betriebs. Ungewöhnlicher das Everson Museum in Syracuse, New York, das einen Jackson Pollock für 18 Millionen loswerden will, weil es dafür Werke weiblicher und farbiger Künstler kaufen will. Ähnlich die Deutsche Bank, die sich jetzt von Arbeiten im Wesentlichen vor 1945 trennen will, um dafür zeitgenössische Kunst weiterkaufen zu können. Offensichtlich haben historische Bezüge nur noch für nicht Institutionelle eine Bedeutung. Letztlich ist die Qualität von Kunst keine Frage des Geschlechts oder der Hautfarbe. Sie muss einfach nur gut sein - und da kommt manchmal der Geschmack ins Spiel über den man trefflich streiten kann zumindest als berufener Kritiker (d/m/w).
Hans-Ewald Schneider, Geschäftsführer der Firma Hasenkamp, die seit Jahrzehnten Massstäbe in Sachen Kunsttransport weltweit setzt, feiert heute einen runden Geburtstag zu dem wir ganz herzlich gratulieren.
Staatshaftung heisst das Thema des nächsten Kunstversicherungsgesprächs in Köln - wobei man über den Titel schon streiten kann. Staatsgarantien bei Kunstausstellungen wäre die richtigere Bezeichnung. Hybrid wird die Veranstaltung am 20. November werden - und sie findet statt - Corona zum Trotz. Mehr zum technischen Ablauf und zu den Teilnahmemöglichkeiten demnächst hier.
Allen eine Woche mit freudiger Disziplin - auch wenn es schwerfällt.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg