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Stephan Zilkens
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Liebe Freunde von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Niedersachsen hat sich für das Bewährte entschieden, zumindest in der Person des Ministerpräsidenten - daraus Aussagen zu den Ansprüchen der Wähler an die sich bildende Bundesregierung abzuleiten ist gewagt aber wohl nicht zu vermeiden.
Österreich hat sich entschieden - auch wenn das amtliche Ergebnis erst am Donnerstag erwartet wird. Burgenland und Wien für die SPÖ, Kärnten an die FPÖ und der Rest mehrheitlich für die ÖVP. Damit wird es wohl den jüngsten Regierungschef aller Zeiten in einer westlichen Demokratie geben - auch die werden älter. Übrigens haben sich die Importe von Kunst aus Deutschland nach Österreich von 2015 auf 2016 fast verdoppelt auf immerhin 35,5 Mio. EUR wie der Standard berichtete. Über Zusammenhänge mit dem KGSG darf spekuliert werden.
Ob die Wahl in Österreich die Regulierungswut der europäischen Kommission eindämmen und auf Kernaufgaben zurückstutzen wird, muss man abwarten. Das allerdings Telefongespräche von Bankberatern mit ihren Kunden jetzt von den Instituten aufgezeichnet werden und 5 Jahre archiviert werden müssen ist eine der Verordnungen, die die Lust auf Europa spürbar reduzieren. Die neue europäische Vermittlerrichtlinie kurz DDD hält für die Versicherungsbranche und ihre Vertriebe (zu denen auch wir Makler gehören) auch eine Menge von bürokratischem Unsinn bereit - alles mit dem Argument den hilflosen Verbraucher vor der Allmacht der bösen Konzerne zu schützen. Erstaunlich, daß der unmündige Verbraucher noch wählen gehen darf - immerhin ist er davor einer Fülle ungeprüfter Versprechen ausgeliefert, die, anders als im Versicherungswesen, noch nicht einmal vertraglich verbrieft sind.
Offensichtlich haben die Auguren, die die Listen der Reichsten zusammenstellen und dann in der Bild Zeitung für Manager, dem Manager Magazin, veröffentlichen Einblick in die Atelierbestände berühmter lebender Künstler - sehr zur Freude der Finanzämter, die sich schon auf gewaltige Erbschaftssteuereinnahmen freuen. Anders ist es nicht erklärbar, wie man das Vermögen Gerhard Richters auf angebliche 700 Millionen puscht und Neo Rauch nur mit 100 Millionen abspeist.
Die USA und Israel treten aus der UNESCO aus - jetzt brauchen diese Länder nicht mehr befürchten, das sich die Welt einmischt, wenn Kulturerbe, verbaut, abgerissen oder verschandelt werden soll. Kölner erinnern sich noch an die Diskussion um Hochhausplanungen auf der anderen Rheinseite die den Weltkulturerbestatus des Doms in Frage stellten und Dresdner an den Bau einer Elbbrücke der den Status der Stadt betraf.
Im schönsten Messegebäude - dem Grand Palais in Paris - wird am Mittwoch die FIAC eröffnet. Bei Tageslicht und Taubenflug kann man eine starke Präsentation des Kunsthandels erwarten. Das Grand Palais ist auch wieder dicht und es regnet nicht mehr rein. Die Versicherungswirtschaft kann aufatmen - auch wenn die Wertkonzentration einzelner Werke exponential zunimmt.
Eine Woche im herbstlichen Farbenrausch wünscht Ihnen
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH