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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Nur noch 10 Kalenderwochen - und dann ist dieses denkwürdge Jahr vorbei, das mit Corona Vieles in Frage gestellt und manchen Berufszweig und fast die gesamte kulturschaffende Wirtschaft an den Rand des Ruins geführt hat. Die Welt ist dadurch nicht friedlicher geworden - wilde blonde Männer produzieren sich und noch viel schlimmer Wähler lassen sich dadurch gewinnen und verhelfen ihnen zu Mehrheiten. In Deutschland machen Gewerkschaften darauf aufmerksam, dass die Bürger (m/w/d), die den öffentlichen Dienst durch ihre Steuern finanzieren noch nicht genug gemolken sind. Streiks um absurde 4,8% mitten in der Krise durchzusetzen sind ebenso unbegründet wie die Forderung an sich. Das Bruttosozialprodukt sinkt und damit auch die Steuerschätzung. In jedem normalen Haushalt überlegt man in einer solchen Situation, wo man sparen kann. Wie wäre es mit vollautomatischen Bahnen, die ganz ohne Personal auskommen? In vielen Flughäfen gibt es das schon - und wer sich selbst steuernde Autos entwickelt, für den dürfte das im Schienenverkehr gar kein Problem sein.
Kunstmessen finden wieder statt, nur die großen Essen fallen flach - die Munich Highlights startet diese Woche ganz real und rechtzeitig hat Meister Söder das Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten wieder aufheben lassen. Die Hotels sind nicht schuld - Aber vielleicht das Reiseverhalten? Wenn auf Flughäfen Menschen ihre Masken schlampert tragen und damit signalisieren, dass sie als potentielle Virenträger keine Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen wollen ist das schon schlimm. Wenn aber genau auf diesen Flughäfen keiner den anderen darauf hinweist, dass das so nicht geht, ist das schlimmer - denn auf Urlaubsflügen findet sich das durchschnittliche Sozialverhalten. Die Rückverfolgbarkeit einer Infektion wird dadurch so gut wie unmöglich, weil auch die Corona-Apps der einzelnen Länder nicht miteinander vernetzt sind. Die Mascherina ist zwar lästig - aber sie schützt die Anderen! In der Schweiz gilt ab heute (erst) für alle öffentlich zugänglichen Innenräume sowie im öffentlichen Verkehr Maskenpflicht.
In Indonesien etabliert sich langsam ein Kustmarkt auch virtuell. Die Art Jakarta Virtual 2020, die ab heute zugänglich ist, präsentiert 38 Galerien und 16 Künstlerkollektive bis zum 15. Dezember - also kein Stress!
Der neue Artprice Kunstmarktreport für 2020 ist gerade erschienen. Der Trend geht zu zeitgenössischer Kunst. 15 % des Weltumsatzes mit Kunst in Auktionshäusern ist jetzt zeitgenössich - vor 20 Jahren waren es 3 %. Hintergrund ist wohl auch die komplexere Provenienz und Eigentumssituation bei klassischer Moderne und davor - das schreckt eine eher auf "Blue Chip" getrimmte neue Käufergeneration ab, die mit Börsenspekulation umgehen kann und dort auch auf Werte setzt, die ihre Nachhaltigkeit und Gewinnchance noch längst nicht bewiesen haben wie man an dem Börsenhype um Tesla und Delivero Hero ablesen kann.Gegen Fake und Forgery gibt es noch kein valides Versicherungsprodukt - wohl aber zur Absicherung der Eigentumsrechte - Title Insurance genannt. In manchen Privatprodukten ist sie in einer schwachen Form enthalten. In Baltimore regt sich Widerstand gegen den Verkauf von 3 hochkarätigen Werken von Still, Warhol und Marden, insbesondere weil es sich um private deals handeln soll, die sich an niedrigeren Schätzungen von Sotheby's orientieren. Ob der Eigentumsübergnag dann tatsächlich rechtsicher erfolgt kann zumindest bezweifelt werden - die Sachen kommen aus öffentlichem Besitz. Und ob ein Title Insurer dafür Kapazitäten bereitstellt wird spannend - immerhin geht es um 65 Millionen USD.
Eine Woche mit viel Vorfreude auf die kleinen und großen Kunstausstellungen der nächsten Zeit.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg