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Stephan Zilkens
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Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Jetzt hat auch Hessen gewählt. Schön für die SPD - ihr Ergebnis ist doppelt so hoch wie in Bayern. Pech für die CDU - sie verliert fast 11%. Die alte Regierung könnte die neue sein - bei der Sitzverteilung sieht es allerdings eng aus. Vielleicht klappt Jamaika ja lokal. Sowohl Merkel als auch Nahles werden sich noch eine Zeit lang halten, Führungspersonal ist ein rares Gut. Die Eine hat dafür gesorgt, daß nichts nachwächst und die Andere weiß, dass jede Akzeleration auf dem Parteivorsitz die älteste Partei Deutschlands der Bedeutungslosigkeit noch ein Stückchen näher bringt. Allerdings werden die Journalisten und Verleger mutiger. Jetzt hat sich die Süddeutsche getraut einen Artikel von Jörg Häntzschel abzudrucken, in dem die laut dem Artikel für ihre Rachsucht bekannte Staatsminsiterin für Kultur aus dem 7. Stock im Kanzleramt nicht gut weg kommt. Man ist erstaunt, daß in einer Demokratie so viel angstverbreitende Machtfülle durch gelenkte Steuergelder zum Erliegen intelektueller Beweglichkeit führt. Kommt jetzt doch die Moral vor dem Fressen? Oder sind das deutliche Anzeichen von Machtverlust und die Einschätzung, daß für die Staatsministerin auch nach Merkel Schluß ist, jetzt wo Kauder weg ist.
Brexit abgesichert vermeldet Lloyd's of London. Es fragt sich ob die Eigenkapitalausstattung des neuen Carriers in Brüssel Europäischen Anforderungen reicht? Die Lösung ist so vergleichsweise billig, wie für die meisten Gesellschaften, die jetzt oft im resourcestarken Luxemburg ihren Europäischen Sitz nehmen. Luxemburg ist ja bekannt für seine Europäische Spitzenstellung in Sachen versicherungstechnischer Personalresourcen und Dienstleistungsfreiheit. Auch die Verscherungsaufsicht ist wegen der Fülle der zu beaufsichtigenden Gesellschaften in Luxemburg führend. Von den 600.000 Einwohnern des Landes hat fast jeder 2te was zu dem Thema zu sagen. Oder träumen wir gerade den Europäischen Traum rückwärts?
Der nächste rechtspopulistische, demokratiefeindliche Kandidat ist durch - Bolsonaro in Brasilien. Gelebte, streitfähige Demokratie benötigt Bildung Aller. Sie ist eben ziemlich komplex und erfordert Toleranz - aber nicht bis zur Selbstaufgabe. Das mit der linken und rechten Wange gehört in einen anderen Zeithorizont.
Deloitte hat in der letzten Woche in Luxembourg seine 11. Art & Finance Konferenz organisiert und dabei auch das Thema der Transformation von Geschäftsprozessen im Kunsthandel beleuchtet. 350 Menschen fanden den Weg zur Konferenz. Transparenz und Provenienz als Stichworte.
Und nach Banksy müssen sich die Kunstversicherer nun auch noch mit einem von KI (Künstlicher Intelligenz) geschaffenen Werk auseinandersetzen, daß ein erklekliches Sümmchen auf einer Auktion eingespielt hat auf die heutzutage mancher Altmeisterhändler für ein Einzelwerk stolz wäre. Es sieht ein bisschen aus wie Georg Meistermanns Portrait von Willly Brandt. 432.000 USD inklusive Aufgeld hat jemand bei Christies für das KI Bild bezahlt. Den Algorythmus hat er nicht erworben.
Stefan Kobel hat wieder viel zusammengetragen - leider ist in dieser Woche die Verlinkung sichtbar und daher nicht so schön. - Die Technik arbeitet daran...
Wir wünschen Ihnen eine heitere Woche mit anregenden Begegnungen und guten Ausstellungen.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH