Zilkens Newsblog

Newsletter 44. KW 2020

Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

erst die Goldmünze - die war ja noch versichert - jetzt 63 Kunstwerke in verschiedenen Museen, die zur Stiftung preussischer Kulturbesitz gehören, von denen einige wohl von der Allgemeinheit mit Garantien  (vulgo Staatshaftung) belegt und andere versichert sind, und in der Nacht von Freitag auf Samstag wird die große Granitschale vor dem alten Museum Opfer von jugendlichen Sprayern (17 und 21) - Sie fallen zwar teilweise  noch unters Jugendstrafrecht aber manche Partei wünscht sich, dass sie wahlberechtigt sein sollen. "Die Kultur wird angegriffen" sagt Hermann Parzinger, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und fordert eine Debatte darüber, wie wir unsere kulturellen Werte verteidigen. Recht hat er aber die Schwierigkeit beginnt in beliebigen, wenn auch aktuell bedrohten, Zeiten damit was unsere kulturellen Werte sind. So mancher Shitstorm ergießt sich, wenn eine Meinung neben dem vermeintlichen Mainstream geäußert wird. Die Sprachpolizei mit hehren Absichten fällt über alles Mögliche her und ich fürchte es gibt eine große schweigende Mehrheit, die innerlich dagegen opponiert aber sich zu Schade ist dagegen zu halten, weil ihr privates Umfeld sturmfrei bleiben soll. Die Umbenennung von Mohrenstraßen und der Gendersprech sind auch Ausdruck von einem auch kulturellen Werteverständnis, begleitet von einer publizistischen aber letztlich keiner gesamtgesellschaftlichen Debatte. Werte haben Bedeutung, geben Richtung sind einem steten (?) Wandel unterzogen und lassen sich verteidigen. Die Freiheit könnte ein solcher Wert sein - sie ist aber auch immer die Freiheit der Anderen und die muss man aushalten, solange sie keine anderen Werte beschädigt.

Wertewandel verändert auch Risiken und läßt neue entstehen. Deshalb sollte Risikomanagement auch Teil der Debatte sein - frei nach dem Prinzip: erkenne und bewerte Risiken, um zu entscheiden welche du beherrschen oder tragen kannst und welche du auf Dritte überträgst. Dann ist Versicherung eines der Instrumente auf die sich Risiken übertragen lassen. Cyberattacken sind z.B. ein solches Risiko - allerdings ist gerade im Kultur- und Kunstmarkt die Bereitschaft diese Risiken zu negieren sehr groß, obwohl es Versicherungen gibt.

Die Coronazahlen steigen, aber nachdem die Highlights in München gestern zu Ende gegangen sind haben wir noch knapp 3 1/2 Wochen bis die Art Cologne beginnt. Es gibt ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept - kein Beherbergungsverbot, Züge fahren, die Fluggesellschaften fliegen nur die Restaurants machen ein bisschen früher zu. Also alles gute Gründe sich mit kontrollierter Risikobeurteilung auf den Weg zu machen Kunst auf einer Messe zu sehen und zu kaufen.

Wir sind mit dem Kunstversicherungsgespräch dabei. Die Diskussion wird live über einen Streamingsdienst wie Zoom oder WebEx übertragen. Interessenten, die sich vorher bei uns angemeldet haben erhalten einen Link, mit dem sie sich für die Veranstaltung anmelden können. Wie immer werden alle Teilnehmer die Möglichkeit haben ihre Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten. Dies wird über eine Chat-Funktion ermöglicht. Aufgrund des etwas anderen Formates wird es wohl eher ein bisschen wie Plasberg. Diskussionen zwischen allen Teilnehmern sind diesmal leider nicht möglich – aber wir hoffen auf das nächste Jahr wo wir uns wieder physisch treffen können! Alle geplanten Veranstaltungen zum Thema Staatshaftung der letzten Jahre zeichneten sich dadurch aus, dass sie letztlich nicht stattfanden. Unsere Veranstaltung wird stattfinden!
Bitte melden Sie sich über info@zilkensfineart.com an, damit sichergestellt ist, dass sie den Link zur Veranstaltung erhalten. Wir bitten um Verständnis, dass wir diese Anmeldung bis spätestens 15.11.2020 benötigen. Andernfalls können wir die technische Umsetzung nicht gewährleisten.

Wir wünschen allen eine gute Woche - bleiben Sie uns gewogen

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg