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Stephan Zilkens
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Liebe Freunde von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
"Es ist besser nicht zu regieren, als schlecht zu regieren" fasste Christian Lindner in den frühen Morgenstunden die mangelnde Vertrauensbasis unter den Jamaika Verhandlern zusammen und gab nach 4 Wochen den Weg frei das Thema Regierungsbildung neu zu denken.
Seit 4 Jahren erscheint heute Kobels Kunstwoche - jeden Montag pünktlich um 6 Uhr die kommentierte Kunstmarkt Presseschau zum Wochenanfang. Diesmal auch fast alles zur neuen Art Düsseldorf und ein bisschen was zum Salvator Mundi von möglicherweise Leonardo.
450 Mio. USD mit Aufgeld hat ein immer noch annonymer Käufer bezahlt. Dafür bekommt man 1 Airbus A 380 zum Listenpreis mit toller Sonderausstattung oder 4 Airbus A 320 und hätte noch Kapital übrig, um die Anlaufkosten einer Fluggesellschaft locker zu überstehen. Der Betrag entspricht aber auch in etwa 20% dessen, was die öffentliche Hand (Bund, Länder und Gemeinden) in Deutschland jährlich für Museen ausgibt. Das Aufgeld übertrifft bei weitem die jeweiligen Jahresumsätze der meisten Auktionshäuser in Deutschland. Unser besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Staatsministerin für die Förderung des deutschen Kunsthandels. Versicherungstechnisch werden diese knapp 0,3 m² zur Herausforderung. Konnte der Vorbesitzer noch locker eine Transportversicherung über den Taxwert von 100 Mio. USD erhalten und musste dafür maximal 40.000 USD bezahlen wird er jetzt nur noch mit einem Selbstbehalt von vielleicht 200 Mio. USD eine Versicherung erhalten, da das Transportmittelmaximum, das die Weltmärkte zur Verfügung stellen bei 250 Mio. USD endet. Man kann natürlich auch das Totalschadenrisiko ausschließen oder die Wertminderung - immerhin ist das Werk ja nur rudimentär von Leonardos Hand, wenn überhaupt. 5 % Wertminderung sind gleich 22,5 Mio. USD und so viel Beitrag haben die meisten Kunstversicherer nicht einmal als jährliche Beitragseinnahme. Der Totalschaden entspräche ungefähr dem 3,2 fachen der gesamten deutschen Marktprämie im Kunstversicherungsbereich eines Jahres. Wird es bei diesen Parametern noch Wettbewerb geben? Zieht man sich auf kleine Beteiligungsquoten zurück, einem System, das die meisten Lloyd's Syndikate um des Überlebens Willen aus dem FF beherrschen? Oder sehen darin die europäischen Regulierungsbehörden einen Verstoß gegen die Gruppenfreistellungsverordnung? aber die soll Ende des Jahres auslaufen? Es bleibt spannend - irgendwann wissen wir wo sich das Werk befindet.
Am Mittwoch öffnet die Cologne Fine Art ihre Tore und am folgenden Tag die Retro Classics Cologne und die Exponatec - wichtig für alle, die im Ausstellungswesen irgendwie mit der Organisation und dem Aufbau von Kunstausstellungen zu tun haben. Am Donnerstag um 17.45 Uhr gibt es im Hörsaal E der Universität zu Köln einen Vortrag mit Diskussion zum Thema: Wieviel Kunstgeschichte braucht man in der Kunstversicherung? Mal eine richtige Köln Woche für den nationalen Kunstmarkt.
Eine Woche voller Anregungen und Bereicherungen wünschen Ihnen
Ihr
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH