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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
am Freitag ist es soweit - das 9. Kölner Kunstversicherungsgespräch im Rahmen der Art Cologne findet statt. Thema: "Staatshaftung - sinnvolles Instrument oder latente Überforderung öffentlicher Haushalte?" Über diesen Link können Sie sich am kommenden Freitag, den 20.11.2020 ab 9.40 Uhr anmelden. Sie benötigen kein Passwort, lediglich Ihren guten Namen. Nach einer kurzen Einführung ins Thema kurz nach 10 Uhr, die auch den aktuellen Kunstversicherungsmarkt beleuchten wird, diskutieren unter der bewährten Moderation von Peter Grabowski Politik, Versicherungswirtschaft und Betroffene ein Thema zu dem der bereits 2004 avisierte 27. Band der Mitteilungen und Berichte aus dem Institut für Museumskunde bis heute nicht erschienen ist. In den letzten Jahren ist einiges geschehen, was das Thema in den Fokus rückt: Die Goldmünze im Bodemuseum, Berlin; der Juwelenraub aus dem grünen Gewölbe und zum Deutschen Nationalfeiertag Vandalismus in 4 staatlichen Museen. Ist an jeder Stelle das Prinzip der Selbstversicherung des Staates richtig? Sind wir so reich, dass wir Corona mit allen Folgekosten finanzieren können und zusätzlich die Mittel haben, um hunderte Millionen für zerstörtes Kulturgut zur Verfügung zu stellen? Dass Museen brennen können, haben nicht nur das Kunstmuseum Luzern und das Nationalmuseum in Rio de Janeiro gezeigt. Ist es erlaubt Bundes- und Landsinstitutionen mit Staatsgarantien auszustatten und kommunale Institutionen auf die Versicherungswirtschaft zu verweisen? Wie funktioniert überhaupt die Schadenabwicklung unter einer Staats- oder Landesgarantie? Viele Fragen und wir erwarten zusätzlich Fragen aus dem Publikum, die per Mail an KKVG[at]zilkens.com gestellt werden können und während der Diskussion eingebracht werden.
Der Brexit naht ganz still und leise und immer weniger darf man auf eine vertragliche Lösung zwischen dem vereinigten Königreich und der EU hoffen. Sammler deren Kunstwerke zur Zeit in Großbrittanien sind und die frei in Europa zirkulieren können, sollten die Objekte vor dem 31.12. 2020 wieder in ein Land der EU bringen. Es droht ihnen sonst ein zweites Mal Einfuhrumsatzsteuer zu bezahlen, da sie für den Transport nach GB keine Zolldeklaration vorweisen können - die neue Form der Doppelbesteuerung: man zahlt beim Kauf und dann, wenn mandie Sachen wieder auf das Europäische Festland bringt. (Malta, Irland und Zypern mögen mir verzeihen)
Wenn es nach der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament geht könnte sich das Kultur- und Kunstbudget für die nächsten 7 Jahre auf 2,8 Milliarden fast verdoppeln. Ein gutes Zeichen in diesen gebeutelten Zeiten, wenn da nicht Viktor, der von Juncker geohrfeigte, Orban wäre, der sich weigert dem Budget zuzustimmen, weil er sich nicht auf die Wahrung demokratischer Grundrechte verpflichten lassen will. Vielleicht sollte man in der EU den Pausenmodus für solche Staaten einführen.
Auch Restauratoren sind kein geschützter Berufsstand. In Spanien, genauer in Palencia hat es jetzt eine Skulptur getroffen, die von einem Laien in öffentlichem Auftrag verunstaltet wurde weiß Artnet zu berichten.
Dass sich zu billige Versicherungen ohne Service über Internet für die Anbieter nicht lohnen, zeigen die Zahlen der KFZ-Versicherung 2019, die jetzt vorgelegt wurden. Allianz Direct und R+V24 "glänzen" mit einer Schaden/Kostenquote von 109%. Die jeweiligen Eigentümer verlieren jeweils 9 Cent auf einen Euro, den sie einnehmen.
In der Schweiz sind noch Museen offen - aber das soll sich bald ändern, wenn die Vorschläge der Covid-19-Task-Force umgesetzt werden.
Wir wünschen allen eine gute Woche ohne weitere Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen - bleiben Sie gesund und uns gewogen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg