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Stephan Zilkens
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Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Auf Grund logistischer Herausforderungen ist der Newsletter schon am Sonntag Abend unterwegs ... .
Nur noch 20 Arbeitstage bei einer 5 Tage Woche und dann ist Weihnachten. Bis dahin soll aber noch so Einiges passieren. Theresa May hofft eine Mehrheit für die Brexit Vereinbarung in ihrem Land zu finden und die Europäischen Regierungschefs bauen darauf, daß keines ihrer Parlamente dem ausgehandelten Vertragsentwurf widerspricht. Es bleibt spannend und wie das Thema für das Kunstversicherungsgespräch am 12.4.2019 sich genau ausgestaltet wissen wir wohl erst am 29.3.2019 ... So schön ist Brexit ...
Aber auch so rumort es in den Köpfen - Dienstleistungsfreiheit scheint in der Versicherungswirtschaft immer noch ein frommer Wunsch. In der Schadenversicherung zeichnet man nicht so einfach in einem anderen Land der EU. Versuchen Sie mal von einem Deutschen Versicherer ein Haftpflichtangebot für einen Luxemburgischen Kunden zu bekommen oder von einem Holländer ein Angebot für eine Deutsche KFZ-Flotte. Märkte schützt man durch Angebotsverweigerung - die anderen machen es doch häufig genau so. Europa hat noch einen verdammt langen Weg vor sich.
In der Schweiz hingegen dürfen die Kühe ihre Hörner behalten, die Sozialversicherungen Detektive einsetzen, um Versicherungsbetrug aufzudecken und Europäisches Recht weiterhin übergeordnet betrachtet werden. Die Abschottungsversuche der rechten SVP, deren Präsident so heisst wie eines der Nationalgerichte (Rösti) haben es nicht zu einer Mehrheit geschafft. 2/3 der Schweizer sind dagegen. Ein kleines Land inmitten Europas, in dem mehr als 25% der Bevölkerung Migrationshintergrund haben, stimmt gegen Abschottung. Ein Lichtblick.
Heute bis Mittwoch gedenkt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste 20 Jahre Washingtoner Prinzipien in einer Tagung. Das Zentrum betreibt die Lost-Art Datenbank in die so gut wie ungeprüft jedes Werk aufgenommen wird, was ein bisschen nach unklarer Provenienz aus Nazizeiten riecht, wenn ein Dritter auch ohne nachgewiesene Berechtigung darum bittet. Für den Handel und den privaten Eigentümer ein schwieriges Instrument ohne Beweiskraft. Auf den Wert eines Werkes hat es ebenfalls Einfluss. Die Aufarbeitung unrechtmäßigen Besitzes und Provenienzforschung sind wesentliche Bestandteile des gleichen historischen Auftrages. - Aber bitte nur auf der Grundlage von Tatsachen - Fake News Behaupter haben wir derzeit zu viele auf allen Seiten des Antlantiks.
Nachdem die COFA gestern ihre 80 Stände abgebaut hat kann man jetzt eine Woche ruhen. Jedenfalls zeigt der Messekalender nichts Auffälliges. In der ersten Dezemberwoche kann man dann in Miami auf ca. 14 parallelen Kunstmessen noch nach den letzten Weihnachtsgeschenken schauen.
In diesem Sinne Allen eine Woche mit strahlendem Optimismus und viel Freude an schönen Dingen.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH