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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Weihnachten kommt ja wieder so überraschend. Nur noch 8 Tage, dann ist Heiligabend. Das führt zu der Frage was kostet ein städtischer Angestellter (m/w/d) die Stunde und wieviel lässt sich über die Ausschreibung des Drucks von Weihnachtskarten einsparen? Unsere 1.000 haben im Druck ca. 700 EUR gekostet. Mancher fand sie sogar ganz gelungen. In einigen Städten - und ich fürchte die viertgrößte und selbstbesoffene Metropole am Rhein steht damit nicht allein - ist das Ausschreibungsfieber für jeden noch so geringen Auftrag ausgebrochen. Demotivation an allen Orten; nur die Vergabeämter erstrahlen in selbstgefälligem Glanz - fast wie die Engel an der Krippe. Unterstellen wir mal ein Museum möchte 1.000 Weihnachtskarten verschicken und hat sich auf einen Entwurf verständigt. Der muss dann an eine Beschaffungsstelle zur Prüfung und an das Vergabeamt zur Ausschreibung - fünf Anbieter werden aufgefordert, das ist Pflicht nach interner Verordnung! Unterstellen wir mal der Bruttostundenlohn eines städtischen Angestellten (m/w/d) beträgt 32,00 EUR, zählen wir anteilig Beihilfe, soziale Vergünstigungen, Arbeitsplatzkosten hinzu sind wir schon bei ungefähr 50,00 EUR, hinzu die Kosten für die Overheads und deren Fixkosten sowie die Kosten für die politische Führung einschließlich der Gremien zur politischen Willensbildung, dann sind wir vielleicht freundlich geschätzt bei einem Stundensatz von 150,00 EUR. Der minimale Aufwand für die Bearbeitung der Ausschreibung bis zur Vergabe beträgt bei vermutlich mehr als einem involvierten Amtsträger 10 Stunden, vulgo 1.500 EUR. Im Ergebnis gibt es wohl einen, der die Karten für 600,00 EUR druckt. 1.500 aufgewendet um 100 zu sparen und - die Weihnachtskarten nicht rechtzeitig bei den Empfängern zu haben. Vom Christkind wünsche ich mir, dass so ein Unsinn auch ohne göttlichen Beistand aufhört.
Die Universität Freiburg bietet wieder das Weiterbildungsprogramm MUSEON an. Wir sind auch dabei. Mehr Infos hier.
Dresden hallt nach - noch keine öffentlich wahrnehmbare Spur von den Dieben. Im MDR gibt es am kommenden Mittwoch, den 18.12. um 20:45 in der Reihe 'Exakt, die Story' eine Sendung zum "Juwelen Coup" - Ein Film von Adina Rieckmann, Heike Römer-Menschel und Ina Klempnow.
Gemälden geht es da offensichtlich besser: nachdem die 1979 in Gotha gestohlenen Bilder vorletzte Woche wieder auftauchten hat jetzt ein Gärtner in Piacenza hinter Efeu ein seit 1997 vermisstes Gemälde von Gustav Klimt entdeckt. Nach den Umbauarbeiten lag es wohl friedlich in schwarzer Plastikfolie im Versteck im Garten des Museums aus dem es als vermisst gemeldet worden war. - Fast eine Weihnachtsgeschichte und die Versicherungswirtschaft musste sich in beiden Fällen nicht anstrengen! Die öffentliche Hand schon, denn ihr waren und sind die Werke für zukünftige Generationen anvertraut. Diese Beispiele berühren die Praxis des Risikomanagements öffentlicher Sammlungen - Staatshaftung ist ein Teil davon. Am 24.4.2020 diskutieren wir das Thema im Rahmen des 9. Kölner Kunstversicherungsgesprächs.
Der Art Market Confidence Index steht stabil bei 34,70 und alles Lesenswerte über den Kunstmarkt in Stefan Kobels Kunstwoche.
Nur noch einen Sonntag bis Weihnachten - Einen dynamischen Start in die Woche wünscht Ihnen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg