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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 51. KW 2020

Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

Jetzt haben Sie es also doch gemacht - fast alle Läden ab Mittwoch zu, nur die Fahrradreparaturwerkstätten bleiben in Deutschland offen. Das lässt tief blicken - vom Land der Dichter und Denker über die Phase der Richter und Henker erst zum Paradies der Erfinder und Ingenieure und jetzt zur Hölle aller Kulturschaffenden (die das böse Spiel mit Durchhalteappellen mit guter Miene mitmachen). Aber Deutschland ist da nicht allein - In Frakreich fragt sich Mona Lisa wie es dazu kommen konnte, dass sie nicht zu den essentiellen Einrichtungen gehört? Geistige Nahrung ? darauf kann man scheinbar verzichten und die aktuellen Vorstandsriegen von börsennotierten Aktiengesellschaften haben mehrheitlich auch keinen Draht zur Kunst - schon aus Compliancegründen könnte der Erwerb von Kunst (weil möglicherweise z.B. polarisierend) angreifbar sein. Da schützen sich die durch Quotenfrauen jetzt durchmengten Etagen durch Konzentration aufs Business. Früher war Kunst und Kultur ein wichtiger Standortfaktor. Man brauchte das, um Topleute zu bekommen. Heute ... ? Na ja, Radfahrer gab es immer in der Neuzeit.

Die Museen in Frankreich dürfen jetzt doch nicht öffnen, in der Schweiz sind Museen ausser Samstags und Sonntags geöffnet und in Österreich kann man seit dem 7. Dezember wieder täglich in die öffentlichen Schatzkästen mit Bildungsauftrag. Die Schweiz mit Ihren 26 Kantonen und einer Bundesregierung tut sich schwer mit einheitlichen Massnahmen. Bis 19.00 Uhr haben die Restaurants offen, in manchen Kantonen sogar bis 23.00 Uhr. Proportional sind die Zahlen schlechter als in Deutschland - aber der Bürger ist sehr viel stärker für sich verantwortlich, er denkt noch selber und schätzt es nicht, wenn seine Mündigkeit angezweifelt wird. Im Deutschen öffentlichen Fernsehen überbieten sich gerade Nachrichtensprecher(w, weniger m) damit Regierungschefs (w/m) zu Schuldbekenntnissen zu verleiten. Tenor: Sie haben es doch gewusst - bekennen Sie sich schuldig, warum haben Sie uns nicht früher weggesperrt - Sie sind schuld an den Toten ... , erkennen Sie sich wieder Frau Slomka und Frau Miosga? Was wir meines Erachtens gerade nicht brauchen ist eine Schulddebatte - die kommt in guter Deutscher Selbstzerfleischungsmanier mit Sicherheit hinterher ... . Damit sind wir bei der Frage der Gebührenerhöhung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Eigentlich eine Debatte, die breiter geführt werden sollte - in dem Sinne in dem Gabor Steingart das letzte Woche angeregt hat: Strukturen, Gehälter, Programminhalte, Ausgewogenheit(?) - aber wer das Thema konstruktiv angeht wird von den Betroffenen gleich in die Ecke der AfD gerückt. Totschlagargument! das auf Dauer nicht der Sache nutzt. Qualitätsjournalismus sieht anders aus.

Was gibt es Positives? Letzte Woche war eine Sternstunde des Deutschen Kunsthandels - die Altmeisterauktion bei Lempertz mit zwei Zuschlägen über 1 Mio. EUR. Mit Aufgeld kam der George de la Tour sogar auf 4,3 Mio. EUR. In Österreich und der Schweiz hat der Kunsthandel geöffnet. Noch zwei Tage haben die Galerien in Deutschland die Möglichkeit in ihren Räumen die Werke erlebbar zu machen - danach nur noch online.  Kaufen Sie auch Künstler (m/w/d), die noch keiner kennt, einfach weil Ihnen die Sachen die sie machen gefallen. Die Kunstspediteure werden Mittel und Wege finden Ihnen die Arbeiten auch während der verschärften Massnahmen zuzustellen. Und wenn Sie die dabei entstehenden Risiken versichern wollen fragen Sie uns - wir haben fast immer eine Lösung, ob aus dem Büro oder Homeoffice.

Das der Eigentransport nicht immer das Sicherste ist zeigt eine schöne Geschichte mit einem Yves Tanguy, den jemand in der Pappkiste beim Check In vergessen hatte und über die Stefan Kobel berichtet. Neben den versicherungstechnischen Aspekten verwundert die Tatsache, dass ein herrenloser Pappkarton im Düsseldorfer Flughafen nicht mehr Aufmerksamkeit verursachte bevor er in den Müll wanderte.

Versuchen Sie trotz Allem die dritte Adventswoche zu geniessen in Vorfreude auf ein stilleres und vielleicht weniger konsumorientiertes Weihnachtsfest

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

 

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung