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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 52. KW 2020

Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

Fluch der Technik - Jetzt bekommen Sie an einem Tag zwei Newsletter von uns und ich musste lernen, dass sich bei unserem Content Management System nur der Schnee von gestern vordatieren lässt - die aktuelle Version: bitte weiterlesen.

Diese Woche ist irgendwann Weihnachten - doch davon vielleicht später. Stefan Kobel startet heute einen dreiteiligen Rückblick auf die Berichterstattung des Jahres über Galerien, Kunstmessen und Auktionen - wir machen keine Pause in der stillen Zeit.

Das Virus (war das nicht früher mal ein generischer männlicher "der" Virus?) verändert sich und arbeitet gezielt gegen die Globale Vernetzung der Welt. Südengland - das Sehnsuchtsgebiet für alle Rosamunde Pilcher Fans - scheint der Ausgangspunkt der Mutation zu sein. Der Blonde aus Downing Street schützt sein Volk und schickt es wieder in den Lock Down. Schottland macht die Grenzen dicht. Hadrians Wall wird verstärkt, Flüge abgesagt und Züge sind auch bald dran. Auf die Insel kommt von Europas nichts mehr drauf und von der Insel nichts mehr runter. Jeder Sammler, der noch Hoffnung hatte seine Sachen regulär wieder ins alte Europa zu bringen darf jetzt ab dem 1.1.2021 Einfuhrumsatzsteuer zahlen, weil sich vorher nicht mehr viel bewegt. Und die britischen Fischer sind Boris wichtiger als ein Handelsvertrag mit der EU.

Zum 1.1. werden 90% der Bundesbürger keinen Soli mehr zahlen - das ist doch mal was. Nur 10% dürfen noch ihren Beitrag zur Wiedervereinigung leisten - und wenn ich mich nicht verlesen habe sind das die, mit einem zu versteuernden Einkommen oberhalb 100.000,00 EUR. Das ist gar nicht mal so viel. Aber offensichtlich immer noch eine Zielgruppe, die von Grün über SPD bis Links als willkommene Melkkuh für die Lasten von Corona und Weissderhimmelwassonstnoch angesehen werden. Das sind aber auch die, die die Wirtschaft am Laufen halten, die den Kunstmarkt am Leben halten, die bei vielen Sozialprojekten großzügig spenden und die Kunst und Kultur als Teil unserer Identität fördern. Gemolken werden ist ein blödes Gefühl - vielleicht trinken deshalb jetzt so viele Sojamilch, alles Tierfreunde! Ach und Kunst ist ja eh elitär - die breite Protestwelle gegen die Schließung der Konzerthäuser, Theater, Opern, Museen und Kunsthallen ist ausgeblieben. Stattdessen laufen Menschen durch die Gegend und glauben die Impfung gegen Covid sei eine verkappte Chipimplantataktion. Manches ist wirklich schwer vermittelbar.

Die Globalisierung klappt doch noch teilweise - zumindest im Finanz- und Versicherungssektor. Kunstversicherung wird vom Volumen wegen der Rückversicherungskapazitäten stark aus London gesteuert. Im Kunstbereich möchte man für einzelne Risiken 50% mehr Beitrag haben. Die Fusion von AXA ART mit XL hat auch nicht zu einer Ausweitung von Kapazitäten geführt. Im Gegenteil - das Prämien/Haftungsverhältnis gerät in den Vordergrund. Weniger Risiko bei höherem Beitrag ist das Ziel - und es wird teilweise gnadenlos umgesetzt. Mancher Erstversicherer, der seine Rückversicherung für 2021 noch nicht geordnet hat könnte sich über Beiträge ärgern, die seine aktuellen Offerten für seine (generisches Maskulin) Anteilseigner unattraktiv machen. Generali und HDI haben noch nicht das Portfolio mit dem man einen Gegenpol zu dieser Entwicklung bilden kann. Und zu viel dürfen die Kleinen auch nicht miteinander reden - da ist das Kartellamt vor.

Der Verband Deutscher Kunsthistoriker hat in einem Jahr 1.100 neue Mitglieder gewinnen können. Jetzt sind es 4.600. Herzlichen Glückwunsch. Über eine solche Steigerung freut sich jede Organisation, wenn sie nicht zielgerichtet zur Veränderung der bisherigen Ausrichtung als Berufsverband zu Stande gekommen ist.

Und jetzt kommt Weihnachten. Ausser einigen wenigen Glücklichen bewegt sich in Europa nichts mehr. Kultur zu, Herbergen zu, Beitzen zu ... Nicht mal mehr ein Stall offen und doch gibt es da die große Sehnsucht auf ein friedliches und gesundes Weihnachtsfest in ganz kleinem Kreis bei dem die, die nicht den Kriterien der sich treffen Dürfenden entsprechen hoffentlich die innere Stärke haben all die Beschränkungen nicht persönlich zu nehmen.

In diesem Sinne Fröhliche Weihnachten

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

 

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung