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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 53. KW 2020

Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

der letzte für dieses Jahr regt zu einem Rückblick an.

Im Januar schien noch alles normal. In Paris herrschten die Gelbwesten und Wuhan tauchte manchmal in den Nachrichten auf - weit weg in China hinter der Mauer. Dabei sind wir Mitte November 2019 noch ganz in der Nähe gewesen auf der Suche nach Provinzmuseen dort. Im Februar wurde es schon konkreter als man beim Anflug auf Florenz gebeten wurde sich darauf einzustellen es werde Fieber gemessen weil man aus dem Ausland komme. Italien und Ausland? Was war denn das mit Schengen? GB, ja, die hatten sich ja formal aus der EU verabschiedet, das kannte man, aber Italien? In Venedig wurde der Karneval abgesagt und im Rheinland hatte man noch nichts mitbekommen. Im März stand hinter der TEFAF noch kein großes Fragezeichen - nur die Art Basel in Hongkong wurde abgesagt. Man durfte auch noch Versicherer nach Ausfalldeckungen für Galerien fragen, die ihr Kostenrisiko loswerden wollten ohne ausgelacht zu werden. Die Tefaf ging nur auf halbe Länge, aber Flüge gingen noch über die Kontinente. In Singapore standen Trauben von Fieberkontrolleuren im Transit und prüften jeden Einzelnen. 7 Tage später wurde der Transit nach Europa geschlossen und die wenigen, die noch das Glück hatten mit der letzten Maschine nach Europa zu kommen, sahen sich automatisierten Fiebermessstationen gegenüber. Ankunft am 14. März in Frankfurt - Kontrollen? Keine! Das hielt sich noch ziemlich lange obwohl ab 16. März das Home Office Thema begann. Art Cologne verschoben in den Herbst, Art Basel abgesagt, Miami abgesagt, Frieze abgesagt, Biennale Venedig verschoben von 2021 auf 2022 - der ganze Kunstourismus kam zum erliegen. Museen zu - überhaupt scheint es, als habe das Virus es auf die Kultur abgesehen. Konzerte, Theater, Opern, Kabarets - alles zu. In Österreich war man früh wieder mutig, die Schweiz bewies eigentlich während des ganzen Sommers Mut und irgendwann durften die Friseure auch wieder Haare schneiden. Flugzeuge am Himmel wurden wieder als Einzelfälle registiert und gehört. Auktionshäuser konnten trotz allem gute Umsätze erzielen, die ein oder andere Galerie auch. Der Hunger nach Begegnung ist geblieben und als im Herbst die Positions in Berlin aufmachten war es trotz Maske tragen fast normal. Die Highlights in München zeigten sich auch - wenn auch von einer ruhigeren Seite. Aber je mehr das Jahr sich dem Ende neigte, desto enger wurde es fast überall. Schöne Ausstellungen blieben in den Museen ohne Besucher, die Schweiz ausgenommen - überhaupt, die 26 Kantone haben sehr individuell auf die lokalen Notwendigkeiten reagiert. Österreich hat sich zentral an die Worte seines Bundeskanzlers (halbwegs) gehalten und Deutschlands lokale Regierungshäupter (m/w/d) hatten schon manchmal was von Duodezfürsten - obwohl es ja 16 sind und zwei von ihnen Kanzler können wollen sollen. Im Hintergrund rührte die Staatsministerin für inländische Kultur (von der fürs Ausland hat man nichts mehr gehört) einen milliardenschweren Rettungscocktail für die Kultur, der hoffentlich irgendwann auch getrunken werden kann und nicht in der Bürokratie versickert. Im Dezember gab es noch ein paar schöne Auktionsergebnisse, auch in Deutschland. Und mitten in diesem Jahr mit aufs virtuelle reduzierten Kontakten trauen sich zwei Versicherer ins Kunstversicherungsgeschäft einzusteigen. Generali und HDI und beide mit ehemaligem Führungspersonal der AXA Art. Diese Gesellschaft wurde 2020 still beerdigt und ging mit der Corporate Soultions im Magen der XL auf, die wiederum von der AXA gekauft worden war. Ein über Jahrzehnte mühevoll aufgebauter Markenname in der Assekuranz einfach verschwunden. Jetzt lernen alle bei AXA XL in manchen Ländern schneller, in manchen langsamer. Bei den Versicherungsmaklern gehen die Konzentrationsprozesse weiter. Der größte Zusammenschluss von AON und Willis Towers Watson steht gerade unter der Prüfung der Kartellbehörden. Die fürchten zu viel Marktmacht.

Wir haben übrigens 2020 auch dazu genutzt uns Gedanken über unsere Fokussierung zu machen. Als vor 10 Jahren die Zilkens GmbH Versicherungsmakler gegründet wurde, waren auch die regenerativen Energien ein Teil unserer Zielgruppen. Die Zilkens Fine Art Insurancebroker GmbH wurde zur besseren Wahrnehmung in der Kunstwelt gegründet und bietet neben Kunstversicherung das ganze Programm von Altersversorgung bis Zahnzusatzversicherung. Die falsche englische Schreibweise kommt übrigens daher, dass damals ein Mitarbeiter der BAFIN der Meinung war, wenn die Firmierung Insurance Broker laute sei nicht mehr die IHK für die Bewilligung und Aufsicht zuständig sondern die BAFIN... . Rückwirkend zum 1.1.2020 haben wir beide Gesellschaften zur Zilkens Fine Art Insurancebroker GmbH verschmolzen. Das vereinfacht uns und unseren Kunden und Partnern das Leben.

Es wird einen ruhigen Start ins Neue Jahr geben. Es wird geimpft, es wird gehofft mit aller Intensität auf normalere Zeiten.

Geniessen Sie die letzte Woche dieses an Merkwürdigkeiten, Irritationen und auch freudigen Momenten reichen Jahres. Am 4. Januar lesen wir uns wieder ...

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

 

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung