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Stephan Zilkens
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Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Übernahmen und Fusionen sind für alle daran Beteiligten eine große Herausforderung. Im Versicherungsbereich macht gerade die AXA, die für schlappe 13 Mrd. EUR die XL übernommen hat die Erfahrung, dass der Umsatz sich nicht nach der Gleichung 1 + 1 = 2,2 entwickelt, sondern eher 1,8 dabei herauskommt. Zumindest im Industrie- und Spezialversicherungsgeschäft, zu dem auch die Kunstversicherung gehört. Die Schweizer Industrie- und Kunsttruppe der AXA zieht im Laufe der Woche in die Räume der XL. Zum Warmlaufen gab es vergangenen Donnerstag ein fröhliches Get Together von XL und AXA mit Maklern in Zürich. Vor zwei Jahren hätte es da noch erhebliche kartellrechtliche Bedenken gegeben, denn beide zusammen repräsentieren ungefähr 50% des Kunstversicherungsmarktes in der Schweiz. Wir wünschen allen Beteiligten Glück und das Ergebnis, das sie sich erhoffen.
In Deutschland verdichten sich die Gerüchte aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, dass ein ganzes Team der AXA ART den Grundstein für die neuen Generali Aktivitäten legen soll. Wäre dem so, stünden die Vorlaufkosten fest - ob dann aber die Märkte folgen bleibt abzuwarten. ERGO, UNIQA und andere haben da schon so ihre Erfahrungen; nur reden dürfen die Marktteilnehmer nicht miteinander, das könnte ja den Wettbewerb beieinflussen.
Malerei, Skulptur, Video, Grafik - all diesen künstlerischen Ausdrucksformen ist eigen, dass sie von Blinden nicht in der Art wahrgenommen werden können, wie von Sehenden. In Amerika hat man 1990 ein Gesetz geschaffen, den Americans with disabilities act (ADA), der Allen die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu public accomodations (Geschäften, Service- und Bildungseinrichtungen etc.) geben soll. Jetzt häufen sich Klagen gegen Galerien, deren Websites nicht für Blinde gestaltet sind, sprich sie müssten eine Übertragungssoftware einsetzen, die beschreibt, was abgebildet ist und vorliest, was da steht. Man fühlt sich an deutsche Abmahnvereine erinnert. Als das Gesetz entstand gab es noch kein Internet und die Trump Administration schafft keine Ausführungsbestimmungen. Kleines Quiz zum Montagmorgen: Ist das jetzt was für die Cyberversicherung, die Rechtschutzversicherung oder gar die Haftpflichtversicherung?
Einem alten Vorurteil folgend sollten sich Bürokratie und kreative, neue Kunst wie Feuer und Wasser gegenüberstehen und folglich ausschließen. Nicht so beim Kölnischen Kunstverein von 1839, einem der ältesten in Deutschland überhaupt. Wem seine Mitgliedskarte gestohlen wird oder sonstwie abhanden kommt muss für eine neue 5 EUR für die Neuproduktion und Verwaltung bezahlen! Abgesehen davon, daß man zu diesem Preis keinen Verwaltungsakt herstellen kann reizt es langjährige Mitglieder über einen Austritt nachzudenken. Wenn man dann wieder eintritt, bekommt man die Karte mit dem Beitrag dazu.
Und hier noch einmal der Hinweis: Die Universität Luxembourg richtet gemeinsam mit Christies eine Unterrichtseinheit aus: Owning and Investing in Art: Opportunities, challanges and risks. Einige wenige Plätze sind noch frei. Mehr Informationen gibt es hier. Anmeldeschluss ist Ende der Woche.
Bis Sonntag gab es die Kunstmessen in Brüssel, Genf, Bologna und New Dehli - ein schönes Reiseprogramm und einiges bei Kobel. Diese Woche stehen an: Art Rotterdam und Zona Maco (Mexico) ein eher anstrengendes Reisen ...
Wir wünschen Allen eine Woche voller inspirierender Erlebnisse.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg