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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Sabine hat wohl eine Schneise von 6 - 700 Millionen Aufwand in die Bilanzen der Versicherer geschlagen und nun warten wir auf die Folgen von Viktoria, die sich am Wochenende bemerkbar machte. Herbst- und Frühjahrsstürme gehören zum Jahreszyklus und sind damit Bestandteil normaler versicherungstechnischer Kalkulation. Die im Wege stehenden Werte sind gestiegen - bei gleichbleibender Versicherungsdichte und regionaler Verteilung sollten die kalkulierten Beitragssätze reichen, wenn die Werte den realen Werten angepasst würden. Das scheint aber ein latentes Problem auch bei öffentlichen Ausschreibungen zu sein. Im Kunstbereich noch einmal schwieriger, weil die Wertentwicklung einzelner Werke nicht über Indizes abbildbar ist. Wohl dem, der sich da einen Versicherungspartner mit Kompetenz leistet.
Knapp 7 Milliarden Euro stehen in den Haushalten der Bundesrepublik und der deutschen Bundesländer für Staatshaftungen / Landeshaftungen 2020 die die Parlamente gebilligt haben ohne dafür Mittel einzustellen. Das ist mehr als der Landesetat des Saarlandes oder von Bremen. Wenn was passiert müssen also entweder Kredite aufgenommen und/oder Nachtragshaushalte genehmigt werden. Damit spart man so ca. 4 - 7 Millionen Euro an Versicherungsbeiträgen im Jahr. Große Zahlen - und sicher etwas, was sich zu diskutieren lohnt, nachdem die für 2002 angekündigte Publikation von Isabel E. Hornemann über Staatshaftung bei Kunstausstellungen immer noch nicht erschienen ist. Das Kölner Kunstversicherungsgespräch im Rahmen der Art Cologne wird diese Themen behandeln. Am 24.April um 10.00 Uhr ist es soweit - Anmeldungen erbeten unter info[at]zilkensfineart.com .
Thüringen mal anders: im Rahmen der Debatte um die Wahl von Herrn Kemmerich hat man sich meines Wissens nie mit der ursprünglich von Rot/Rot/Grün geplanten Ressortverteilung beschäftigt. Da sich nichts Wesentliches ändern sollte ist auch nichts aufgefallen: es gibt innerhalb der geplanten Ressorts nicht eines, das im Namen irgendwas mit Kunst oder Kultur trägt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, denn in den Jahren davor gab es das auch nicht.
Die Zona Maco - also Mexicos Messe zeitgenössischer Kunst - ist schon am 9. Februar zu Ende gegangen, ohne dass das zu einem nennenswerten Nachhall in der deutschsprachigen Kunstpresse geführt hätte. Lediglich die Kunstkritikerin Avelina Lesper fand sich in Artnet wieder, weil sie in der Galerie OMR durch Aufsetzen einer Wasserflasche ein Kunstwerk des Künstlers Gabriel Rico zerstörte. Versicherungstechnisch interessant: Wenn die Objekte am Stand über eine All Risk Versicherung versichert waren besteht Deckung - sollte die Galerie das gespart haben muss sie sich mit der Haftpflichtversicherung von Frau Jesper (wenn sie eine hat) auseinandersetzen und deren Einwände hört man förmlich bis hier: Wo war das Hinweisschild auf die Fragilität des Objektes? Wie ist der Zeitwert des Werkes (und damit ist nicht der VK gemeint), das aus Glas und Objets trouvés bestand? Warum hat die Galerie niemand zur Bewachung neben das Kunstwerk gestellt?
Tja - und nächste Woche ist Rosenmontag! Stillstand der Rechtspflege bereits ab diesem Donnerstag in den Hochburgen des Karnevals - Unser Newsletter wird trotzdem erscheinen ...
Wir wünschen unseren Lesern eine aktive und schöne Woche mit "Spass an der Freud"
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg