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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 33. KW 2022

herzlichen Dank an alle, die letzte Woche positiv auf unseren Hilferuf zur Ausstellung Worth Fighting for reagiert haben. auch wenn die Räume kostenlos zur Verfügung stehen fallen für ein solches Großprojekt erhebliche Kosten an. Die Räume sind nicht museal gestaltet und es erfordert daher einigen Aufwand sie für die Aufnahme einer Ausstellung geeignet zu machen. Künstlerinnen und Künstler werden für die Ausstellung neue Werke schaffen und dies selbstverständlich nicht ohne Honorar. etliche Werke müssen aus Venedig nach Köln transportiert werden und einige unter großen Schwierigkeiten aus der Ukraine zum Ausstellungsort. Auch dieses wird sehr viel Geld kosten. Wir haben erste Signale aus dem Kulturministerium in Düsseldorf, dass man die Ausstellung fördern wolle. auf eine Reaktion aus dem Hause von Claudia Roth warten wir noch. Aber wir sind optimistisch. Bis Mitte/Ende September müssen wir mindestens die Hälfte des Budgets zusammen haben, wenn sie stattfinden soll. Hilfe haben wir jetzt auch erhalten vom Verein Art Asyl, der sich um Künstler im Exil kümmert. Über betterplace (https://www.betterplace.org/de/projects/112312-worth-fighting-for-artists-for-ukraine) kann man jetzt konkret für die Ausstellung spenden. Sollte sie nicht zu Stande kommen gibt es die Spendengelder wieder zurück. Also drücken wir uns alle die Daumen und hoffen dass das klappt.

Am anderen Ende der Welt Down Under verschieben sich die Perspektiven auf das europäische Geschehen doch erheblich. Hier spielt China eine größere Rolle und auch die Energieversorgung hat ebenso wie der Export aus den australischen Minen einen hohen Fokus. In dem ganzen Kontinent leben gerade einmal knapp 27 Millionen Menschen. Da relativiert sich viel.

Stefan Kobel berichtet unter anderem über eine merkwürdige Tochter Mutter Beziehung, die zu organisierten Diebstahl von Kunst geführt hat. Das ganze spielt in Brasilien und die Werke der betroffenen Künstler sind in der westlichen Hemisphäre noch nicht so bekannt, obwohl sie mit Millionen Werten taxiert werden. Aus versicherungstechnischer Sicht sind daran drei Dinge interessant: 1. wäre das Abhandenkommen im Rahmen einer all gefahren Deckung versichert? Immerhin gilt die eigene Familie als Auftraggeber. 2. wären die im wesentlichen auf dem lokalen Markt ermittelten Versicherungswerte von den Risikoträgern anerkannt worden und ohne Diskussion reguliert worden? Und 3. hätte die defective title Versicherung im Falle einer Veräußerung die Rückabwicklung übernommen? Da die brasilianische Polizei eingeschritten ist, muss diese Fragen jetzt niemand beantworten.

Die neue Kultur und Integrationsbeigeordnete in Düsseldorf von den Grünen, Miriam Koch, ist der Meinung, dass die Regeln für Klima und Temperatur in Museen gelockert werden müssen. Die aktuellen Erfahrungswerte seien viel zu eng und man könne jede Menge Energie sparen, wenn man die Schwankungsbreite von Temperatur und Feuchtigkeit in Museen nicht mehr so sonderlich ernst nähme. Für die Kunstgegenstände und das kulturelle Erbe ist das schon eine ziemliche Herausforderung. Normale Temperaturschwankungen sind über Versicherungsverträge nicht versichert. Insofern ist von dieser Front kein Widerstand zu erwarten. Problematischer wird es wenn in Leihverträgen – und dazu muss man privaten Leihgebern raten – klare Temperatur und Feuchtigkeitsvorgaben gemacht werden. Zahlt dann etwa die sowieso schon klamme Staatskasse die Schäden, die durch bewusstes Handeln gegen diese Verträge entstehen? Es ist jedenfalls schön populistisch, hier einfach zu behaupten, dass Klima und Temperatur keinen Einfluss auf die zu bewahrenden Kulturgüter hätten. Die Älteren allerlei Geschlechts unter uns können sich noch an die Ausstellung die Parler und der schöne Stil in Kölns nicht mehr existierender Kunsthalle erinnern. Dort haben klimatische Schäden an Skulpturen, die aus der damaligen Tschechoslowakei geliehen waren, zu politischen Verwicklungen geführt.

Zwei Personalia zum Schluss: zum einen scheint Julia Ries sich bei der Ergo verändern zu wollen und nach Andreas Berndt das Unternehmen zu verlassen, wie aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle zu vernehmen ist und zum anderen hat die HDI Speciality in Frau Dr. Martje Esser eine neue Mitarbeiterin mit Sammlungs- und Versicherungserfahrung gefunden. Sie folgt damit einem seltener gewordenen Prinzip, dass es leichter ist Kunstverständigen Versicherung beizubringen als umgekehrt.

In diesem Sinne wünschen wir allen einen beschwingten Start in die Woche

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker in Solothurn und Köln

PS von dieser Stelle ganz herzliche Gratulation an unsere Kollegin Gina Labetzsch, die gerade einen Jungen zur Welt gebracht hat. Mutter und Kind sind wohl auf und wir freuen uns mit ihr.

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung