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Stephan Zilkens
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Das neue Jahr geht weiter, wie das alte geendet hat - zumindest in der Ukraine, wo Russland mit "Tanz und Bomben" (frei nach Bert Brecht) am 24. Februar eingebrochen ist und an allen internationalen Konventionen vorbei den Lebensraum der Menschen unbewohnbar machen will. Das komplette Versagen diplomatischer Mittel, die Verschiebung von Einflusssphären auf dem Globus und die Machtlosigkeit mit der die Bürger freier Staaten wie Österreich, der Schweiz und Deutschland diesem Treiben zusehen müssen bedingen ein großes Maß an Kraft für alle, um an eine Wendung zum Positiven zu glauben. Manchmal wünschte man sich es wäre so, wie am Ende von Brechts Dreigroschenoper: "Wo die Not am Größten ist die Hilfe am Nächsten" - aber da gibt es viele Regionen in der Welt, die das für sich in Anspruch nehmen können.
Bevor wir jetzt richtig ins neue Jahr durchstarten möchte ich mich bei all denen bedanken, die unser Ausstellungsprojekt, dass wegen der kompetenten Verwaltung der Stadt Köln am 15.9. 22 nicht mehr durchführbar schien, doch noch möglich gemacht haben: Claudia Roth, Berivan Aymaz, Marion Hohenstraeter, Gonca Türkeli-Dehnert, Ina Brandes, Hildegard Kaluza, Peter Grabowski, Ralph Elster, Oleksii Mekeiev, Iryna Shum, Ralf Stollenwerk, Birgit Rolfes, Peter Meili, Alexander Wiebe, Ursula Cornely, Ina Martens, Michael Reitemeyer, Jochen Link, Andrea Firmenich, Birgit Maria Sturm, Thole Rotermund, Kristian Jarmuschek, Daniel Hug, Pia D'Hondt, Benjamin Agert, Yilmaz Dziewior, Thomas Weber, Mayen Beckmann, Philippe Dietz, Cornelia Schmidtmeyer, Michael Horbach, Jerome Lenzen, Hans-Ewald Schneider, die Freunde des Rotary Clubs Köln-Ville, Sandro Parotta, Klaus Hillmann, Michael Reiss, Oksana Pidvarko und das Team des Pinchuk Art Centre, Ilona Demchenko, Polina Scerbonos und die Kolleginnen aus unserem Team, Ronald Kroner, Alexander Oguz, Dieter Lange, Christel Schüppenhauer, Daniel Stuttmann, Andreas Görgen, Jürgen Schneider, Marco Mirabello, Karen Michel, Vijay Dasija und Wolfgang Müller haben dazu beigetragen, dass "Worth Fighting For" möglich wurde. Diejenigen, die ich jetzt nicht erwähnt habe, also den anonymen Spendern und Helfern im Hintergrund, mögen mir verzeihen hier nur pauschal und im generischen Musculinum erwähnt zu werden. Den beiden Kuratoren Bjorn Geldhof und Bart de Baere gilt mein ganz besonderer Dank für Felxibilität und Durchhalten. Die Finanzierung stand erst am 14.10. um 14:06 Uhr mit der mündlichen Zusage des BKM. Am 14.11. war die Eröffnung mit ca. 500 Personen - und richtig in die Werbung gehen konnten wir erst danach. Bis zum 14.12. hatten ca. 2.800 Menschen die Ausstellung gesehen, deren Vorläufer in Kyiv "When Faith Moves Mountains" von FRIEZE zu den 10 wichtigsten Ausstellungen in Europa 2022 gezählt wurde.
Schauen wir nach vorne: Der Schengen Raum erweitert sich um Kroatien, gleichzeitig wird dort der EUR eingeführt. Ein bisschen mehr Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Adria. Der Kunstmarkt war in 2022 stabil und auf Auktionen lagen die 10 teuersten Werke des Jahres alle über 80 Mio. USD - Warhols Marylin mit knapp 200 Mio. allen voran. Bitcoin schwächelt - NFT wird möglicherweise bleiben, aber Kunstkritiker all ihren Mut zusammen nehmen und das böse Wort dekorativ und gefällig aus der Feder fließen lassen. Was die gelangweilten Affen ja durchaus sind und die Aneinanderreihung von Urlaubsphotos nicht minder, dessen Urheber nur noch der erinnert, der dafür knapp 60 Mio. USD vor knapp 2 Jahren ausgegeben hat.
Es wird wieder mehr Ausstellungen geben - die simple Hausmannskost wird eine kurze Zeit die Hungrigen sättigen, wenn sie nur noch die eigenen Bestände kuratieren. So ganz wird man von den Blockbustern nicht wegkommen - dafür sind die möglichen Erfahrungen des Sehens und Erkennens zu reizvoll. Aber vielleicht werden die Kisten leichter und die Sammeltransporte häufiger - letztlich eine Frage, welchen Wert wir unserem kulturellen Erbe zumessen. Auch die Bevölkerungsentwicklung auf der Erde gibt wenig Anlass zu glauben, dass hinter denjenigen, die für sich in Anspruch nehmen die letzte Generation zu sein, nichts mehr kommt.
Desertec war ein tolles Projekt - bis es 2014 eingestampft wurde, weil man sich nicht darauf verständigen konnte, an wen denn die dort entstehende Energie geliefert werden sollte. Im Zuge der sich wandelnden Einflussbereiche der Welt ist es durchaus sinnvoll, Energie in anderen Kontinenten zu erzeugen, die dort auch Wohlstand fördern und Migrationsdruck reduzieren kann. Auch der grüne Wasserstoff benötigt Unmengen an Energie, die so auch zur Verfügung gestellt werden könnte - bis hin zu Meerwasserentsalzungsprojekten, die helfen könnten Versteppungen und Verwüstungen Einhalt zu gebieten und somit auch einen positiven Effekt gegen die Erderwärmung erreichen. Der frisch in den Ruhestand gegangene Torsten Jeworrek von der Münchner Rück hat Desertec noch einmal ins Bewußtsein gerufen. Die Zeit ist jetzt deutlich reifer dafür und politische Unterstützung sollte es auch geben.
Das Jahr hat noch nicht richtig angefangen - viele kommen erst am 9. Januar wieder ins Büro - dann legen wir richtig los. Stefan Kobel blickt heute zurück auf die Auktionsberichtserstattung 2022
Das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln wünscht Ihnen einen guten Start ins neue Jahr - bleiben Sie uns gewogen