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Stephan Zilkens
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Liebe Leser und Leserinnen von Kobels Kunstwoche,
die agressive, durch Russland und seinen Machtapparat gegen alles Völkerrecht ausgelöste kriegerische Operation gegen die Ukraine spielt mit weiterem Feuer. Raketenangriffe auf Gebiete kurz vor der polnischen Grenze könnten bei schlechtem Zielwasser zum Bündnisfall der NATO werden und dann ist er da - der Dritte Weltkrieg, den sich eigentlich keiner mehr vorstellen konnte. In der dritten Woche des Grauens stehen Viele immer noch fassungslos ob des Tabubruchs. Gas , Kohle und Öl aus Russland? Wozu? Um all denen um Putin herum weiter Geld in den Säckel zu spülen? Es soll auch noch andere Energieträger geben. - Atomenergie z.B. und die ist deutlich CO2 ärmer als Kohleverstromung. Die Globalisierung war bisher ein Mittel, um die Armutsgefälle zwischen den Nationen langsam abzubauen - das setzt aber den freien und nicht vom Krieg behinderten Warenverkehr voraus. Ein Umdenken führt zu anderen Fertigungstiefen und einer Reduzierung der Verlagerung arbeitsintenisver Vorprodukte in ärmere Länder. Putin und seine ebenso Schuldigen Unterstützer führen die Welt ins 19. Jahrhundert zurück, als Staaten sich am liebsten selbst genügten, ausreichende Ressourcen vorausgesetzt. Die Verteidigung der Ukraine bedeutet letztlich auch einen Kampf für die Völker mit noch geringerem Bruttoinlandsprodukt zu führen und einen breiteren Austausch von Waren und Dienstleistungen aufrecht zu erhalten. Allein schon deshalb dürfte ein internationales Interesse darin bestehen Putin und seine Schergen vor ein internationales Gericht zu stellen. Wir müssen nur geduldig sein.
Die Solidarität mit der Ukraine ist groß - auch der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler unterstützt mit Aufrufen wie viele andere, die bei Stefan Kobel erwähnt werden. Die Versicherungswirtschaft sammelt auch für die Opfer - allerdings versucht sie gleichzeitig weltweit ihre Schäfchen trocken zu halten. Neue Risiken in der Ukraine werden nicht gezeichnet. Alte Risiken laufen aus, ob es zu einer Verlängerung kommt, werden die nächsten Wochen zeigen. Langfristig zu denken fällt schwer anlässlich der fortgesetzten Tabubrüche des russischen Staatsapparates. Krieg an Land war immer schon ein nicht versicherbares Risiko. Auf See- und Lufttransporten ist der Kriegs-Versicherungsschutz für die Ukraine und Gebiete Russlands sowie das Asowsche Meer mittlerweile weltweit gekündigt. Man fürchtet jetzt noch mehr Cyberangriffe. Eine der verbreitetsten Sicherheitssoftwares kommt aus Russland und heisst Kaspersky - kann die wirklich noch als sicher gelten, wo das Land gezeigt hat, dass Rechtstaatlichkeit für Mütterchen Russland keine Geige spielt? Aber wo sind die Alternativen? Die Cyber Versicherer feilen jedenfalls an weiteren Definitionen, um Ihr sowieso kaum kontrollierbares Kumulrisiko irgendwo im Griff zu behalten.
Kunstwerke in Paris müssen irgendwann nach St. Petersburg und Moskau zurück - was ist, wenn sie als Sicherheit für die massiven Schäden, die Putins Armee in der Ukraine angerichtet hat, zurückgehalten werden? Was im Gegenzug mit den Werken der Leihgeber von Diversity united, die in Moskau auf ihren Rücktransport warten. Wie ahndet man die Zerstörung von Weltkulturerbe? Die Zerstörung der Buddha Skulpturen von Bamiyan durch die Taliban, wartet auch noch auf die völkerrechtliche Aufarbeitung.
Das sind die großen Fragen der Welt und in unserer sich mit der Demokratie schindenden Welt prügeln Jugendliche einen Museumsdirketor in Chemnitz, weil er mit Zivilcourage sie dazu bringen wollte von der Verwendung nationalsozialistischer, unheilbringender Grußformeln abzulassen. Schlimm, dass das Gift im Deutschen Osten so verfängt.
Ich wünsche Ihnen eine Woche mit Hoffnungszeichen für uns alle
Ihr
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art INsurance Broker in Köln und Solothurn