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Stephan Zilkens
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Liebe Leser unseres Newsblogs und von Kobels Kunstwoche,
die Weltöffentlichkeit hat Adolf Hitler bis 1945 agieren lassen und sich nur bedingt für das interessiert, was in den von Deutschen besetzten Gebieten an Greueltaten geschah. Das Erwachen kam nach Ende der Kampfhandlungen und der Befreiung der Konzentrationslager. In Bezug auf Putins Russland sind es nicht einmal 6 Wochen nach Beginn der Kampfhandlungen, in denen deutlich wird, dass man dieses Regime nicht mehr agieren lassen kann. Es ist im Augenblick besser zu frieren als auch nur einen weiteren Euro für Energielieferungen zur Sicherung der eigenen Bequemlichkeit zu zahlen. Die Kriegsverbrechen von Budscha und Irpin können nicht toleriert werden, sie können auch nicht auf der Ebene der lokal eingesetzten Russischen Streitkräfte abgeurteilt werden - Putin und seinesgleichen dürfen ihr Territorium nicht mehr verlassen, es sei denn sie sind bereit sich verhaften zu lassen und einem fairen Prozess vor einem internationalen Gerichts zu stellen. Sie fragen sich, was hat das mit dem Kunstmarkt zu tun und gar mit Kunstversicherung? Kunst braucht Freiheit und Versicherung plötzlich und unvorhergesehene Ereignisse, die ihr Geschäftsmodell rechtfertigen. Krieg war für uns in Europa seit fast 80 Jahren unvorhersehbar, weil wir uns nicht mehr vorstellen wollten, daß uniformierte Menschen - und dazu meist Jugendliche - ein fremdes Land überfallen, um mit Tanz und Bomben Länder und Kulturen zu zerstören. Sie und ihre Befehlshaber werden schlecht schlafen und sich fragen lassen müssen - wie konntet ihr? - wer gab euch das Recht alle Grenzen der Genfer Konvention zu überschreiten? - Frauen zu vergewaltigen? - Kinder zu erschießen? - Bürger zu fesseln und dann hinterrücks abzuknallen? Es wird nicht reichen sich mit dem Befehlsnotstand zu exkulpieren! Die Desinformation durch die Putinregierung als Schutzschild gegen eigenes Versagen anzuführen! Letzteres gilt auch für diejenigen in unseren eigenen Reihen, die die Greueltaten damit rechtfertigen, dass wir angeblich die Sicherheitsinteressen Russlands verletzt hätten. Mit was denn? Mit einer Bundeswehr, die in einem bejammernswerten Zustand ist? Mit einem Heer, das Mühe hat Personal zu finden seit die Wehrpflicht abgeschafft ist? Die in einem Ausschreibungszirkus verfangen ist, der jede Beschaffung von Material zu einer Jahrhundertaufgabe macht, die letztlich nicht gelöst wird?
Wir sollten jetzt bereit sein zu frieren, damit die Wahrheit ans Licht kommt und die Freiheit siegt. Letzte Woche sah ich in Leipzig bei Eigen & Art eine Ausstellung von Lada Nakonechna, die es gerade mit Mutter und Sohn aus der Ukraine geschafft hatte. Ihre Werke berühren subtil, weil erst die genaue Beschäftigung mit ihnen offen legt, was man nicht wahrhaben will.
Seit gestern gibt es Sean Scully in der Langen Foundation und ab Donnerstag die Art Düsseldorf und in Berlin in der Zion Kirche die Ausstellung Point of Resistance IV, mit Werken u.a. von William Kentridge, Gerhard Richter und Tony Cragg. Alles fast normal wenn nicht in Berlin auch einige Arbeiten ukrainischer Künstler zu sehen wären, die sich schon 2014 im Maidan hervorgetan haben. Alles für die Freiheit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine Woche in der die Hoffnung nicht aufhört
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH